Auf die Atzensberger Alm mussten rund 100 Florianis zu einem Vollbrand einer Almhütte ausrücken – der Einsatz läuft derzeit noch. Es wurde niemand verletzt – ein Löschflugzeug des Bundesministeriums ist ebenfalls im Einsatz.
Am Mittwoch um 23.32 schrillten die Sirenen in Rennweg: „Ein Anrufer hat gemeldet, dass er einen Feuerschein sieht“, erzählt Einsatzleiter und Kommandant Peter Kircher der FF Rennweg im „Krone“-Gespräch.„Bei der ursprünglichen Einsatzmeldung handelte es sich um einen Brand im Bereich Frankenberg. Die ersten Einsatzkräfte fuhren daher dieses Gebiet an“, schildert die Freiwillige Feuerwehr Rennweg am Katschberg.
Vor Ort konnte jedoch kein Feuerschein festgestellt werden, woraufhin parallel weitere Kräfte zum Atzensberg entsandt wurden. Aufgrund tief hängender Wolken gestaltete sich die genaue Lokalisierung zunächst schwierig.
Tanklöschfahrzeuge wurden nachalarmiert
„Hoch über Rennweg auf der Atzensberger Alm auf 1885 m Seehöhe unterhalb des Kramerbichl wurde schließlich eine Almhütte erkundet, welche bereits in Vollbrand stand“, so die Florianis. Sofort wurden alle alarmierten Feuerwehren nachgezogen und für Lösch-, Lotsen- und Pumpdienste eingeteilt. „Neben der in Vollbrand stehenden Hütte sind noch zwei weitere Almhütten“, weiß Kircher.
Da in der exponierten Lage keine direkte Löschwasserversorgung vorhanden war, wurden bereits auf der Anfahrt zusätzliche Tanklöschfahrzeuge (TLF) nachalarmiert. „Wir mussten alles aus der Ortschaft Atzensberg verführen“, so der Einsatzleiter.
Mit den ersten verfügbaren Tankfüllungen konnte eine Ausbreitung des Feuers auf die zwei angrenzenden Almhütten sowie auf das umliegende Wald- und Almgebiet verhindert werden. Ein Pendelverkehr wurde eingerichtet, um Wasser über die nächstgelegenen Entnahmestellen, rund fünf Kilometer entfernt über Forststraßen, heranzuführen. Im weiteren Verlauf wurde mit Tanklöschfahrzeugen im koordinierten Takt Wasser auf den Berg gebracht, um den Objektschutz weiter aufrechtzuerhalten.
Einsatz läuft derzeit noch
„Bei der im Brand stehenden Hütte konnte der teils starke Funkenflug niedergeschlagen werden, jedoch war ein Ablöschen vorerst nicht möglich. Mit Errichtung eines Faltbehälters als Löschwasserdepot und abklingender Brandintensität konnte schließlich mehr Wasser beim Brandobjekt eingesetzt werden“, so die Freiwillige Feuerwehr Rennweg am Katschberg.
„Es waren keine Personen anwesend, bei keiner von den drei Hütten. Deshalb wurden wir auch zu einem späten Zeitpunkt alarmiert. Die Hüttenbesitzer sind nach einiger Zeit.“
Peter Kircher, Einsatzleiter und Kommandant der FF Rennweg
„Wir bekommen auch Unterstützung aus der Luft. Das Bundesministerium fliegt uns mit einem Hubschrauber Wasser her und wird es direkt auf der Hütte abwerfen, weil noch viel Glut darin ist“, so Kircher. Derzeit stehen noch unzählige Florianis bei Nachlöscharbeiten im Einsatz. Bei den Löscharbeiten kämpfte neben der FF Rennweg am Katschberg auch die FF Kremsbrücke, die FF Eisentratten sowie die FF Gmünd gegen die Flammen.
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