Tumult am Semmering

Nächster Akt um „Alma“ endete im Krankenhaus

Die Spielsaison im Südbahnhotel könnte behördlich verkürzt werden.

(Bild: Judt Reinhard)

Nachdem beim zweiten Polizeieinsatz binnen zwei Tagen der Besitzer der Südbahnhotels verletzt wurde, steht die Zukunft von Paulus Mankers Skandal-Inszenierung „Alma“ am Semmering in den Sternen.

Die Geister, die ich rief – ich werd sie nicht mehr los! Was Goethe einst seinen Zauberlehrling rufen ließ, dürfte derzeit auch Christian Zeller durch den Kopf gehen. Wie berichtet, schlägt sich der Besitzer des historischen Südbahnhotels am Semmering seit Wochen und Monaten mit seinem kulturellen „Untermieter“ Paulus Manker vor – aber auch abseits von den Gerichten herum.

Langer Streit eskaliert zusehends
Am Donnerstag war der Konflikt endgültig eskaliert, als der Theatermacher jene Gäste, die ihre Karten direkt über das Hotel bezogen hatten, einfach aussperren wollte. Es kam zum Showdown der Sicherheitskräfte, unter Tumulten ging die Vorstellung von „Alma“ aber dann doch reibungslos über die Bühne. Wenn man von Berichten aus dem Publikum über den rabiaten Manker - eine Kopfnuss für eine Zuschauerin hier, eine Rotwein-Dusche für einen anderen Gast - absieht.

Freitag dann der nächste Polizeieinsatz: Zeller kam erneut, um „seinen“ Gästen den Zutritt zu sichern, diesmal allerdings ohne eigene Security. Dafür verstärkte Manker seine „Festung“, um den Besitzer von seinem eigenen Hotel fernzuhalten. Dieser wurde vom Personal umringt und eingeschüchtert. Im Zuge des Gerangels kam Zeller zu Sturz und musste mit einer Schädelprellung und Zerrungen ins Spital gebracht werden. Er erstattete Strafanzeige.

Können restliche Termine stattfinden?
Das Hotel wurde von der Polizei abgeriegelt, die Vorstellung nach Vermittlung eines bekannten Besuchers mit den Bezirksbehörden dann aber doch nicht untersagt. Dort wurde am Samstag allerdings eine Krisensitzung zur Zukunft der restlichen, restlos ausverkauften Termine einberufen..