Luftabwehr im Einsatz

Drohnentrümmer und Explosionen erschütterten Kiew

Ausland
02.08.2023 10:58

Bei russischen Drohnenangriffen ist nach ukrainischen Angaben Hafeninfrastruktur in der südukrainischen Region Odessa beschädigt worden. Die ukrainische Armee erklärte, Shahed-136-Drohnen aus iranischer Produktion abgefangen zu haben, die mit dem Ziel der Region Odessa vom Asowschen Meer aus über das Schwarze Meer abgefeuert worden seien. Auch wurde Behörden zufolge die Hauptstadt Kiew in der Nacht auf Mittwoch aus verschiedenen Richtungen mit Drohnen beschossen.

Demnach kam es bei den Angriffen zwar zu Schäden, Opfer wurden aber nicht bekannt. „Das offensichtliche Ziel des Feindes war die Hafen- und industrielle Infrastruktur der Region“, schrieb die Einsatzleitung Süd der ukrainischen Armee über die Angriffe in der Region Odessa im Onlinedienst Telegram. Es sei zu Bränden in Einrichtungen der Hafen- und Industrieinfrastruktur gekommen, erklärte Regionalgouverneur Oleg Kiper. Außerdem sei ein Aufzug beschädigt worden.

Gruppe von mehreren Drohnen wurde rechtzeitig entdeckt
Weiter nördlich, in der Hauptstadt Kiew, seien in der Nacht mehr als zehn Drohnen abgeschossen worden, erklärte die Militärverwaltung der Stadt. „Gruppen von Drohnen drangen gleichzeitig aus mehreren Richtungen in Kiew ein“, gab Verwaltungsleiter Serhij Popko auf Telegram an. Die mehr als zehn Drohnen iranischen Fabrikats seien jedoch rechtzeitig entdeckt und mithilfe der Luftabwehr abgeschossen worden.

Drohne stürzte über Spielplatz ab
Zu Schäden sei es in den Bezirken Solomjansky und Swjatoschynsky gekommen, hatte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko zuvor bei Telegram erklärt. Tote oder Verletzte gab es ihm zufolge nicht. Die Militärverwaltung teilte zudem mit, dass im Bezirk Golosyjiwsky Teile einer Drohne über einem Spielplatz abgestürzt seien. Auch sei in einem nicht bewohnten Gebäude ein Feuer ausgebrochen. Kurz zuvor hatte die Verwaltung die Bevölkerung vor möglichen Drohnenangriffen gewarnt und sie dazu aufgerufen, in Innenräumen zu bleiben. Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP in Kiew berichtete, gegen 3.00 Uhr (Ortszeit, 2.00 MESZ) mindestens drei Explosionen gehört zu haben.

Dieses Hochhaus in Kiew wurde bei dem nächtlichen russischen Angriff stark beschädigt. (Bild: AFP)
Dieses Hochhaus in Kiew wurde bei dem nächtlichen russischen Angriff stark beschädigt.

Am Dienstag hatte Russland mehrere Drohnenangriffe unter anderem auf die Hauptstadt Moskau, die besetzte Halbinsel Krim und die russische Flotte im Schwarzen Meer gemeldet. Im Moskauer Geschäftsviertel wurde russischen Angaben zufolge ein Hochhaus bereits zum zweiten Mal getroffen. Moskau machte die Ukraine für den Beschuss verantwortlich.

Russland bildet neue Kampfeinheiten für Krieg
Russland baut indes nach Einschätzung britischer Geheimdienste erstmals in größerem Maßstab neue Kampfeinheiten auf. In den vergangenen zwei Monaten seien wahrscheinlich mehrere Formationen gebildet worden, darunter die 25. Armee, teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 habe Russland vor allem bestehende Einheiten mit mobilisierten Reservisten aufgefüllt und keine völlig neuen Truppenteile aufgestellt. „Eine Ausnahme war das im Sommer 2022 geschaffene 3. Armeekorps, das allgemein schlechte Leistungen zeigte“, hieß es in London weiter

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