Spott über Aussehen

Mobbing trieb Bub (10) in den USA in den Suizid

Ausland
18.05.2024 11:15

Eine unfassbare Tragödie erschüttert die Stadt Greenfield im US-Bundesstaat Indiana. Ein Zehnjähriger, der über Jahre hinweg von Mitschülern für sein Aussehen verspottet wurde, hat sich vor Kurzem das Leben genommen. Die Familie von Sammy T. hofft nun, dass seine Peiniger bestraft werden – die Polizei ermittelt.

Die unfassbare Tat hatte sich am 5. Mai ereignet. Zuvor war Sammy jahrelang in der Schule gehänselt worden. „Am Anfang machten sie sich über ihn wegen seiner Brille lustig, dann machten sie sich über seine Zähne lustig“, erklärte sein Vater dem Sender WTHR. Bis zu dem Tag, an dem er starb, sei der Bub jeden Tag körperlicher als auch emotionaler Gewalt ausgesetzt gewesen.

Eltern: „Schule wusste, was vor sich geht“
Seine Eltern erklärten, sie hätten sich wegen des Mobbings wiederholt an die Schule gewandt, diese habe aber nichts unternommen. 20 Mal hätten sie die Einrichtung in dieser Sache kontaktiert. Der Schulleiter bestreitet das – er habe nie einen Bericht über die Vorfälle von den Eltern oder Sammy erhalten. „Sie wussten, dass so etwas vor sich geht. Sie wussten davon“, stellt jedoch der Vater des gestorbenen Buben gegenüber dem TV-Sender 21alive dar.  

Täter könnten strafrechtlich belangt werden
Nun ist die Polizei am Zug: Die Untersuchung zur offiziellen Todesursache und -art sei im Gange. „Die Greenfield Police Department betrachtet alle Ermittlungen zu unbeaufsichtigten Todesfällen als strafrechtliche Ermittlungen, bis die Beweise und Fakten des Falles das Gegenteil beweisen“, erklärte der stellvertretende Leiter der Wache, Charles McMichael. Die jungen, mutmaßlichen Täter könnten auch strafrechtlich belangt werden.

Drohungen kamen auch über soziale Medien
Die Schikane sei erst kürzlich in einem Schulbus eskaliert, als Sammy im Schulbus verprügelt worden war. Die Angreifer hätten ihn zudem letzte Woche schließlich in einer Toilette in die Enge getrieben. „Seine zerbrochene Brille liegt dort drüben in einem Gedenkschrein, den meine Kinder gebaut haben“, so der Vater. Auch über Snapchat sei der Bub bedroht worden. „Ich werde dich verprügeln, wenn du zur Schule kommst“, hätte eine der brutalen Nachrichten gelautet. 

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.

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