Wunder vor Sydney

Kühlbox rettet Schiffbrüchigen das Leben

Ausland
06.01.2012 14:19
Eine Kühlbox hat zwei Vätern und ihren elf Jahre alten Söhnen bei einem Bootsunglück vor Sydney das Leben gerettet. Aufgrund eines Motorschadens sank ihr Boot binnen kürzester Zeit, und die vier mussten in den stürmischen Ozean springen. Geistesgegenwärtig setzte einer der Männer noch einen Notruf ab, der andere nahm die Notfunkbake, mit der die Rettungskräfte die Schiffbrüchigen orten konnten, mit ins Wasser. Sie konnten sich an die Kühlbox klammern und kurz darauf geborgen werden.

Scott Smiles (43) und Rick Matthews (46) waren mit ihren Söhnen im Morgengrauen auf dem zwölf Meter langen Boot "Intrepid" zum Fischen hinausgefahren. Das Boot hatten sie erst vor zwei Wochen von Smiles' Schwester gekauft, es sollte eigentlich in gutem Zustand sein. Doch plötzlich kam es zum Motorschaden: "Ich sah schwarzen Rauch aus dem Auspuff kommen", berichtete Smiles, der wie Matthews ein erfahrener Fischer ist. "Ich rannte runter, um den Motor abzustellen - da drang schon das Wasser ein."

Männer handelten durchdacht - das rettete ihnen das Leben
Die Männer machten dem Bootsnamen - übersetzt "unerschrocken" - alle Ehre. Matthews sah die Katastrophe kommen und zog den Burschen die Schwimmwesten an. Es wurde auch noch einen Handy-Notruf abgesetzt, der die Lebensretter zwar erreichte, aber binnen Sekunden wieder abbrach. "Die Leitung war tot, ehe ich viel sagen konnte", so ein Retter.

Anschließend schnappte sich Smiles seine Geldbörse, die Kühlbox und die Notfunkbake, und die vier sprangen ins Wasser. "Das Boot ging innerhalb von einer Minute unter", sagte er.

Er konnte aber den Notrufalarm aus dem Wasser aktivieren. "Sie haben echt Glück gehabt. Und ihren Menschenverstand eingesetzt", so ein Retter. Die zwei Erwachsenen und die Kinder konnten sich bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte an die Kühlbox klammern, wodurch diese ihnen wohl das Leben rettete. Durch die Notrufbake wurden die vier Schiffbrüchigen zudem schnell geortet. "Wenn er das nicht gemacht hätte, würden wir wahrscheinlich immer noch nach ihnen suchen", so der Sprecher der Wasserpolizei.

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