Fast 100.000 Euro ergaunerte sich ein Österreicher, indem er über Jahre hinweg Sozialleistungen vom AMS bezog, die ihm gar nicht zustanden. Denn der 60-Jährige hat im Ausland gleich mehrere Einnahmequellen. Das Amt fiel immer wieder aufs Neue auf den 60-Jährigen herein.
Konkret wird dem Verdächtigen vorgeworfen, sich vor vielen Jahren in die Türkei abgesetzt, jedoch immer noch Notstandshilfe in Österreich bezogen zu haben. Dazu gab er zum Schein mehrere Hauptwohnsitze in Innsbruck an, darunter auch Obdachlosenquartiere. Der heute 60-Jährige reiste nur ins Land, um die Anträge auf Sozialleistungen zu verlängern oder neu zu beantragen.
Trotz Auffälligkeiten lief Betrug immer wieder an
Wegen Unstimmigkeiten im Hinblick auf die Wohnverhältnisse des Beschuldigten hegten Angestellte des AMS mehrmals Verdacht und stellten die Zahlungen seiner Sozialhilfen immer wieder ein. Doch dem Beschuldigten gelang es jedes Mal aufs Neue, die Behörde zu täuschen, sodass er seit 2005 Sozialleistungen in der Höhe von fast 100.000 Euro unrechtmäßig erhielt. Hätte das Amt die Leistungen nicht immer wieder eingestellt, hätte er gar weitere 84.000 Euro einkassiert.
Gründete eigene Firma in Rumänien
Doch nun kamen die Behörden dem Österreicher auf die Schliche: „Durch akribisch geführte polizeiliche Ermittlungen konnte dem Beschuldigten schließlich nachgewiesen werden, dass er dem AMS nicht nur den Verzug ins Ausland, sondern auch seine Firmengründung in Rumänien sowie sein aktuelles Beschäftigungsverhältnis in der Türkei verschwiegen hatte“, erklärte die Polizei. Auf den mutmaßlichen Sozialbetrüger kommt nun eine Anzeige zu: Der Verdacht lautet auf schweren gewerbsmäßigen Betrug.
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