Gutes Wetter entlang der Balkanroute lässt illegale Einreise sprunghaft ansteigen. Polizei schnappte heuer bereits 20 Schlepper und verstärkt trotz Reiseverkehrs die Kontrollen.
Das schöne Wetter entlang der Balkan-Route kurbelt das Schlepper-Unwesen an: Die Zahl der Aufgriffe von Illegalen an der weiß-grünen Staatsgrenze steigt – verglichen mit dem Vorjahr – dramatisch an! Seit Mai registrierte die steirische Polizei um 60 Prozent mehr Aufgriffe von Menschen, die ohne gültige Ausweisdokumente oder Aufenthaltstitel nach Österreich einreisen wollen. Allein in den ersten Juliwochen waren es 52, im Schnitt sind es 40 bis 50 pro Monat.
Am häufigsten kommen Iraker und Afghanen
„Hotspot“ ist – neben der „grünen Grenze“ – der Übergang zu Slowenien, wie Polizeisprecher Fritz Grundnig der „Steirerkrone“ bestätigt: „Wir haben dann die Möglichkeit direkter Zurückweisungen unmittelbar an der Grenze. Viele stellen aber auch gleich einen Asylantrag.“ Zumeist sind es Iraker, Afghanen oder Nordafrikaner, die entweder bei uns bleiben oder nach Deutschland, Frankreich oder in die Nordländer weiterfahren wollen.
Bei Kontrollen wurden im ersten Halbjahr 40 gefälschte Dokumente sichergestellt. 55-mal wurde auch Suchtgift gefunden.
Fritz Grundnig, Polizei-Sprecher
Parallel dazu blüht auch das Schlepper-Geschäft – gegen hohe Summen werden Fremde nach Österreich geschleust. Bei „Aktionen scharf“ konnte die steirische Exekutive im heurigen Jahr bereits 20 Menschenschmuggler aus dem Verkehr ziehen. „Im gesamten Vorjahr gab es nur 14 Festnahmen“, weiß Grundnig.
„Die neuerlichen Meldungen von den steirischen Grenzen bestätigen unsere Warnungen“, reagiert FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek auf die Entwicklungen. Und fordert, dass keine neuen Landesquartiere geschaffen werden dürften: „Denn das würde den Asylströmen nur Vorschub leisten!“
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