Sandra Kern war die Stellvertreterin von Sven Hergovich. Als neu bestellte Geschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Niederösterreich trat sie nun zum ersten Mal vor die Presse. Die „Krone“ berichtete bereits im Februar darüber, dass Kern Favoritin auf den Posten sei. Jetzt zieht sie eine interessante Zwischenbilanz, etwa, dass es in fünf Bezirken des Landes bereits Vollbeschäftigung gibt.
Als Vize-Chefin führte sie die Geschäfte seit Ende Jänner im NÖ-Arbeitsmarktservice (AMS). Nun trat Sandra Kern als neu bestellte Geschäftsführerin erstmals vor die Presse, um eine Zwischenbilanz über die Strategien, die sie noch mit Vorgänger Sven Hergovich ausgearbeitet hat, zu ziehen.
Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit
Ziel ist es, in NÖ bis Jahresende 30 Prozent weniger Langzeitarbeitslose als im Vorjahr zu haben. 2857 wurden dazu heuer bisher in einen Job gebracht. Mit über 2000 Pflichtschulabsolventen wurde eine Qualifizierungsoffensive gestartet. Zudem bekennt sich Kern zu den Förderprogrammen, denn eine Studie über die letzten sechs Jahre zeige, dass die Integration am Arbeitsmarkt von Teilnehmern geförderter Programme zu 20 Prozent erfolgreicher sei, als die von nicht geförderten Personen.
Bald fehlende Kräfte sind schwer zu ersetzen
35.907 Arbeitslosen stehen derzeit 19.000 offene Stellen gegenüber. Für Kern ist klar, dass man die künftig fehlenden Kräfte der in Rente gehenden Babyboomer-Generation nur mit qualifizierter Zuwanderung ausgleichen kann. Vollbeschäftigung mit unter 3 Prozent Arbeitslosigkeit gibt es bereits in den Bezirken Scheibbs, Waidhofen an der Ybbs, Melk, Horn und Zwettl.
Mitarbeiterausbildung als Erfolgsgarant
Wegen Vereitelung der Job-Vermittlung wurden 4,2 Prozent der Arbeitslosen die Leistungen gesperrt. Das ist mehr als der bundesweite Schnitt von 3,5 Prozent. Ein neues „Kern“-Thema ist die interne Weiterbildung der AMS-Berater. „Sie haben einen gewaltigen Anteil am Erfolg“, so die Neo-Chefin.
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