Kuriositäten gibt‘s in Sport ja haufenweise, diese gehört freilich zu den ganz besonderen: Rieds Footballer-Gladiators schafften in Division II nun ohne einen einzigen Saisonsieg den Klassenerhalt, während die Pannonia Eagles absteigen müssen. Das alles, nachdem der Verband eine 2-Euro-Münze geworfen hatte! Und so kam‘s dazu...
Running Back Christopher Diermair erlitt einen Riss im Fersenbein, beendete seine Football-Karriere ebenso wie Tight End Julian Jagereder nach einem Kreuzbandriss. „Dazu könnte es bei weiteren Spielern vorbei sein – wir hatten heuer einmal parallel 21 Verletzte“, sagt mit Raffael Gruber der Head Coach der 2014 gegründeten und 2019 in AFL-Division IV eingestiegenen Gladiators Ried. Die nun im Zuge der verletzungsbedingten Abwärtsspirale in ihrer zweiten Division-II-Saison alle acht Spiele verloren. Weshalb es für das Schlusslicht nun gegen die Pannonia Eagles (zwei Saisonsiege) ins Relegationsspiel gegangen wäre. Wäre! Denn stattdessen entschied ein Münzwurf!
Verletzungspech folgte Glück bei Münzwurf
„Die ganze Misere hat damit begonnen, dass der Verband uns erst nur das Wochenende des 1./2. Juli als Spielterminsoption kommunizierte, den Eagles aber zudem auch das Wochenende des 15./16.“, so Gruber.Seine auf Anfang Juli eingestellten Rieder hätten dann auch am 15. noch ein Restteam mit der erforderlichen Mindestspieleranzahl von 16 Gesunden und noch nicht Urlaubenden zusammengekratzt. „Die Eagles konnten aber nur am 16. - da hätten wir kein Team mehr gehabt.“
„Blöde Situation für alle“
„So eine blöde Situation für alle hatten wir noch nie, so haben wir mit einem im Regelbuch nicht vorgesehenen Münzwurf entschieden“, sagt AFBÖ-Generalsekretär Seyrl. Die 2-€-Münze fiel auf den nur für Ried möglichen 15. Juli, man schaffte damit den Klassenerhalt! „Schön, grundsätzlich soll aber sportlich entschieden werden! Ich hoffe man lernt daraus“, sagt Gladiators-Manager Markus Größlhuber. Sportlich verpassten Gmundens Rams den Aufstieg – 12:15 im entscheidenden Halbfinaale gegen die Blue Hawks Schönfeld.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.