Zweiter bei der U19-EM und der U20-WM, am Mittwoch im Halbfinale der U21-EM: Israels Nachwuchs-Kicker sorgen international für Furore - auch zur Freude von Willi Ruttensteiner. „Das ist wohl eine riesige Bestätigung, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist“, freut sich der 60-Jährige, der von 2018 bis 2022 für Israels Verband arbeitete. Zunächst als technscher Direktor, 2020 löste er Andi Herzog als Teamchef ab.
Gemeinsam setzten sie neue Maßstäbe, vom Kinder- und Jugend- über den Frauenfußball bis zur Trainerausbildung. „Ich habe daher auch früh das Potenzial der Talente wie Goalie Peretz oder Salzburg-Spieler Oscar Gloukh gesehen. Dass mit ihnen bereits vier Jahre später die internationale Spitze erreicht wird, hätte ich nicht gedacht.“
Während Österreich nur Zuschauer ist: „Israel hat hungrige Spieler, die beweisen wollen, dass sie wertvoll und gut sind. Die Erfolge sind schön, doch am Ende wird ein Land am Nationalteam gemessen.“ Wo Rot-Weiß-Rot meilenweit voran liegt: „Spieler wie Alaba oder Sabitzer wurden vor rund 15 Jahren innerhalb des österreichischen Weges ausgebildet“, verweist Ruttensteiner auf seine Zeit beim ÖFB. „Wie gut die nächste österreichische Generation sein wird, wird dann die Arbeit der vergangenen zehn Jahre zeigen.“
Im mittwöchigen EM-Semifinale wartet England. Ruttensteiner: „Israel ist Außenseiter, wir haben aber auch mit Österreich bei der U20-WM 2007 in Kanada gesehen, dass Überraschungen möglich sind. Ich drücke den Israelis fest die Daumen.“
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