Die Frage einer 50-Meter-Schwimmhalle nördlich des Tivoli-Areals spaltete Fraktionen in Innsbruck jahrelang: Nun, nach der Ankündigung von LHStv. Georg Dornauer (SPÖ) in der „Krone“, ist der Weg frei für neue Überlegungen! Auch, was die Zukunft des maroden Hallenbads in der Höttinger Au betrifft.
Sport-Landesrat LHStv. Georg Dornauer verkündete am Donnerstag via „Krone“ den Planungsbeginn für ein 50-Meter-Sportbecken (niedrigere Temperatur) im Landessportzentrum in der Olympiaworld am Innsbrucker Südring.
Lange Debatten über Tivoli-50-Meter-Schwimmhalle
Die Nachricht schlägt Wellen von Innsbruck bis nach Wörgl: Denn damit könnte die seit Jahrzehnten andauernde Standortsuche beendet sein. Die politischen Reaktionen am Donnerstag auf den Vorstoß waren positiv, ja fast schon euphorisch: „Gordischer Knoten gelöst“, schrieb die Fraktion FI (Für Innsbruck): Nachdem das Land nun den Profibereich abdecke, könne sich die Stadt auf die Freizeitschwimmer konzentrieren und – als Ersatz für das marode Hallenbad Höttinger Au – ein neues Bad auf der Nordseite des Tivoli ins Auge fassen. Dort, wo zuvor die größere 50-Meter-Schwimmhalle geplant war.
„Damit gibt es auch keinen mehrjährigen Ausfall von Wasserflächen im Falle einer ohnehin schwierigen und wenig sinnvollen Sanierung am Standort Höttinger Au“, sagt FI-Klubobmann Lucas Krackl, zugleich Obmann des Bauausschusses. Dort solle studentisches Wohnen realisiert werden.
Wir beurteilen den Vorstoß von Dornauer, ein 50- Meter-Becken realisieren zu wollen, positiv. Somit würden auch die Kosten für dieses Vorhaben alleinig beim Land liegen.
Dejan Lukovic, Klubobmann der Innsbrucker Grünen
Millionen-Investitionen nötig
Die Grünen begrüßen den Vorstoß ebenfalls, vor allem, dass die Kosten nicht an der Stadt hängen bleiben. „Ein 50-Meter-Becken im Tivoli hätte 36 Mio. €, im Höttinger Hallenbad sogar 43 Mio. gekostet – mit Stand 2022 und 2,5% Valorisierung“, sagt Klubchef Dejan Lukovic: „Die heute zu berechnenden Kosten wären wahrscheinlich viel höher, der laufende Betrieb noch gar nicht inkludiert.“
Grüne für Erhalt des Hallenbades Höttinger Au
Die Grünen sprechen sich für den Erhalt des Höttinger Hallenbades aus: „Im Westen leben viele Menschen und junge Familien, dort befinden sich auch zahlreiche Bildungseinrichtungen – der Erhalt der dortigen Wasserfläche ist essenziell.“ Kosten für die Sanierung: 25 Mio. Euro. In etwa so viel wie ein Neubau am Tivoli.
Eine vernünftige Lösung, wenn damit die unendliche Geschichte der Standortsuche zwischen Innsbruck, Hall, Wörgl und Langkampfen mit der Sanierung des Sportzentrums beendet ist.
Liste-Fritz-Klubobmann Markus Sint
Mehr Wasserflächen benötigt
„Angesichts des Bevölkerungszuzugs im Ballungsraum Innsbruck werden in Zukunft definitiv mehr Wasserflächen benötigt“, hält VP-Sportsprecher GR Andreas Wanker fest. Sport-StR Elisabeth Mayr (SP) sieht eine „ideale Lösung“ im Landessportzentrum, „den allgemeinen Mangel an Wasserflächen müssen wir aber im Auge behalten“, mahnt Mayr.
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