„Wollte mich filmen“

Urlauberin findet unter Hotelbett fremden Mann

Ausland
25.07.2025 16:35

Natali Khomenko erfüllt sich im März dieses Jahres einen Traum und urlaubt in Tokio, um dort ihren 32. Geburtstag zu feiern. Nach einer Sightseeing-Tour kehrt sie in ihr Hotel zurück, legt sich hin und bemerkt plötzlich einen penetranten, fauligen Gestank. Beunruhigt sieht sie unter dem Bett nach – und starrt entsetzt in zwei funkelnde, weit geöffnete Augen ...

Ein Erlebnis wie in einem Horrorfilm musste eine Urlauberin, die in Thailand wohnt, in der Millionenmetropole Tokio durchstehen. Die junge Frau war spontan alleine unterwegs und hatte ein Hotelzimmer gebucht, welches sie schon seit einigen Tagen bewohnte.

Doch eines Abends bemerkt sie nach der abendlichen Dusche einen seltsamen Geruch. Sie sieht unter dem Bett nach – und erschrickt fast zu Tode. Zwei dunkle Augen starren sie an.

„Dachte, er würde mich vergewaltigen“
Natali springt auf, greift nach ihrem Telefon. In ihrer Panik drückt sie irgendeine Zahlenfolge, stürmt auf die Tür zu. Doch der Mann war bereits unter dem Bett hervorgekrochen. Er stellt sich ihr in den Weg. Khomenko beginnt zu schreien, der Mann friert ein und bewegt sich nicht mehr. „Ich drohte zu hyperventilieren“, sagt sie später aus, so überwältigend sei ihre Furcht gewesen. „Ich dachte, er würde mich erwürgen oder vergewaltigen.“

Hier erzählt Natali ihre Geschichte auf Instagram:

„Ich schrie und schrie immer weiter“, berichtet sie dem „Guardian“ von ihrem Horrorerlebnis. „Immer wieder dröhnte es in meinem Kopf ‘Das ist nicht real, das ist einfach nicht real‘“. Doch der Mann war alles andere als eine Einbildung. Die junge Frau versucht, sich trotz Panik das Gesicht des Mannes einzuprägen. „Er war Asiat, zwischen 20 und 30 Jahre alt, etwas übergewichtig, hatte einen Topfhaarschnitt, trug schwarze Kleidung und er stank nach Schweiß“, so Khomenko.

„Er wollte mich heimlich filmen“
Der Beschriebene stürmt schließlich aus der Tür und rennt den Korridor entlang – schon ist er verschwunden. Zwei Touristen, die Khomenkos Schreie gehört hatten, eilen ihr zu Hilfe. Schon bald treffen auch Hotel-Concierge und Polizeibeamte ein. Sie nehmen ihre Daten auf und stellen eine Powerbank und ein USB-Kabel sicher. Khomenko: „Ich denke, er wollte mich heimlich filmen oder überwachen.“

Viele Fragen offen
Dann der nächste Schock: Die Polizeibeamten geben der verängstigten und immer noch zitternden Khomenko zu verstehen, dass sie den Mann wohl nicht ausfindig machen werden, da es nur wenige Videokameras in dem Hotel gibt. Auch eine Personenbeschreibung wird keine verlangt. Der Mann habe ja nichts gestohlen. Wie der Mann in ihr Zimmer gelangen konnte, ob er wusste, ob Natali allein war und was genau seine Absichten waren – all das bleibt im Dunkeln.

Die fassungslose Urlauberin bucht daraufhin ein Zimmer in einem anderen Hotel, verbringt dort schlaflose Nächte, „lässt sich bis vier Uhr morgens“ von ihrer Familie beruhigen und kehrt schließlich „mit einer posttraumatischen Belastungsstörung und einer Angststörung“ nach Hause zurück.

Urlauberin kämpft um Gerechtigkeit
In sozialen Medien publiziert sie ihre Erfahrung. “Ich mache mir Sorgen, dass nichts dabei herauskommen wird“, so Khomenko, die nichts unversucht lässt, um japanische Behörden dazu zu bewegen, in ihrem Fall weiter zu ermitteln. „Seit ich mich geäußert habe, haben viele Frauen ähnliche Geschichten mit mir geteilt. Es ist erschreckend, sie zu lesen. (...) Alles, was ich will, ist Gerechtigkeit und ein Bewusstsein dafür schaffen, dass so etwas niemandem passiert. Frauen müssen sich ohnehin schon zu viele Sorgen um ihre Sicherheit machen ...“

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