Selenskyj „dankbar“
Kroatien: Ukrainische Hungersnot war Völkermord
Das kroatische Parlament hat die gezielt herbeigeführte Hungersnot in den 1930er-Jahren in der Ukraine als Völkermord anerkannt. Eine entsprechende Deklaration wurde am heutigen Mittwoch einstimmig verabschiedet, berichtete das kroatische Nachrichtenportal Index.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich via Twitter: „Ich bin der Republik Kroatien für dieses historische Votum dankbar“, schrieb er. „Die Welt wird die Verbrechen des Kremls niemals hinnehmen - weder aus der Vergangenheit noch der Gegenwart“, fügte er hinzu.
Auch Europaparlament erkannte die Hungersnot als Genozid an
Kroatien schloss sich damit mehreren Ländern an, die den sogenannten Holodomor als Völkermord eingestuft haben. Zuvor haben dies bereits die Parlamente im kroatischen Nachbarland Slowenien sowie in Deutschland, Frankreich und Großbritannien gemacht. Auch das Europaparlament erkannte die Hungersnot als Genozid an. Unter der Verantwortung des sowjetischen Diktators Josef Stalin starben 1932 und 1933 in der Ukraine bis zu vier Millionen Menschen.
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