Mit USA koordiniert

Syrien: „Humanitärer Transfer“ von IS-Familien

Ausland
31.07.2025 07:28

Dutzende Familien haben das berüchtigte Lager al-Hol im Nordosten Syriens verlassen, wo vor allem Angehörige von Kämpfern der Terrormiliz Islamischer Staat untergebracht sind. Etwa 130 Syrer sind im Zuge eines „humanitären Transfers“ in ihre Heimatorte in den Provinzen Aleppo, Idlib und Rakka zurückgekehrt.

Im Lager al-Hol sind etwa 28.000 Flüchtlinge und Angehörige von IS-Kämpfern untergebracht, vor allem Syrer und Iraker, aber auch ein Dutzend Deutsche. Die meisten Bewohner sind Frauen und Kinder. Die Zustände in dem Lager nahe der syrisch-irakischen Grenze sind Berichten zufolge katastrophal, es fehlt an Essen, Wasser, ärztlicher Versorgung und Zugang zu sanitären Anlagen. Hilfsorganisationen zufolge gleicht das Lager einem Gefängnis, in dem viele Kinder und Frauen ständiger Gewalt und der Ideologie des IS ausgesetzt sind.

„Ärztliche Fälle, die nicht behandelt werden können“
Nun durften „ärztliche Fälle, die im Norden und Osten Syriens nicht behandelt werden können“ das Lager verlassen, wie Jihan Hanan, Direktorin des Lagers, gegenüber der Deutschen-Presseagentur dpa erklärte. Es handle sich um Syrer mit chronischen Krankheiten und deren Angehörige.

Freiheit erst nach Checks auf extremistische Aktivitäten
Die Regierung in Damaskus, die zum Großteil aus ehemaligen islamistischen Rebellen besteht, hatte sich im Mai mit den kurdischen Milizen, die das Lager kontrollieren, auf die Rückführung der Familien von IS-Angehörigen geeinigt. Hanan sprach von einem „humanitären Transfer“, der mit dem UN-Flüchtlingswerk UNHCR und dem US-Außenministerium koordiniert sei.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, die Familien würden auf mögliche extremistische Aktivitäten überprüft. Erst dann würden sie das Lager verlassen und an ihre Heimatorte überstellt.

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