Werk in den USA

Für BMW könnte Zolldeal auch etwas Positives haben

Wirtschaft
31.07.2025 09:05

Schwierige Geschäfte mit China, der schwache Dollar und Trumps Zölle haben BMW im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch beschert. Nach Abzug der Steuern verdiente der deutsche Autobauer laut eigenen Angaben vier Milliarden Euro. Der Zolldeal zwischen der EU und den USA könnte für das Unternehmen allerdings auch etwas Positives haben.

BMW hat ein eigenes Werk in den Vereinigten Staaten, das die Hälfte der dort verkauften Autos produziert. Weitere 200.000 Autos gehen in andere Länder. Sollten die Zölle für den Export aus den USA nach Europa tatsächlich von aktuell zehn Prozent auf null gesenkt werden, wie es derzeit im Raum steht, würde BMW davon ein Stück weit profitieren. Der Effekt kann die Belastungen durch die 15 Prozent Zoll auf Ausfuhren aber nicht ausgleichen.

Das Geschäftsmodell der BMW Group bleibe intakt, sagte Finanzchef Walter Mertl. „Unser Footprint in den USA hilft uns dabei, die Zollauswirkungen zu begrenzen.“ Dazu trügen auch eine höhere Effizienz und optimierte Kostenstrukturen bei. Dennoch verdiente der Konzern im ersten Halbjahr 2025 um 29 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Es handelt sich bereits um den dritten Rückgang in Folge.

Stabiler als Konkurrenz
Im Vergleich zur deutschen Konkurrenz ist BMW noch stabiler. VW hatte wie seine Tochter Audi mehr als ein Drittel, Mercedes-Benz sogar mehr als die Hälfte des Gewinns eingebüßt. Die deutschen Autohersteller kämpfen nicht nur mit den US-Zöllen, sondern auch um den chinesischen Markt, insbesondere mit Elektroautos tun sie sich dort schwer. Die meisten bauen bereits Jobs ab, BMW bisher nicht.

„Bis 2027 bringen wir mehr als 40 neue und überarbeitete Modelle auf den Markt – über alle Segmente und Antriebsformen hinweg“, kündigte Konzernchef Oliver Zipse an. Das Geschäftsmodell sei „robust“.

Renault tief in den roten Zahlen
Beim französischen Branchenkollegen Renault schaut es aktuell ebenfalls nicht rosig aus. Eine Abschreibung in Milliardenhöhe auf die Beteiligung am japanischen Partner Nissan hat Renault im ersten Halbjahr tief in die roten Zahlen gedrückt. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 11,19 Milliarden Euro.

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