In letzter Sekunde

Polizisten retteten Kind aus überhitztem Auto

Oberösterreich
23.06.2023 15:18

Innerhalb weniger Minuten kann sich ein Auto auf über 40 Grad erhitzen, wenn es in der Sonne steht. Sitzt eine Person darin, kann das lebensgefährlich werden. Genau das passierte am Donnerstag in Hochburg/Ach (OÖ). Doch zwei Polizisten reagierten schnell.

Ein Besuch bei Freunden im Innviertel endete für eine deutsch-amerikanische Familie beinahe in einem Drama. Als man am Donnerstag gegen 17 Uhr die Heimreise mit dem Leihauto in Angriff nehmen wollte, passierte dem Vater (45) ein Missgeschick. Er hatte den Schlüssel ins Auto gelegt, dann seinen zweijährigen Sohn auf der Rückbank in den Kindersitz verfrachtete. Als er die Rücktür schloss, sperrte sich plötzlich das Auto automatisch ab. Der Vater hatte keine Chance ins Fahrzeug zu kommen, das bei 35 Grad in der prallen Sonne stand. Doch dann hatte er die rettende Idee: Er rief bei der Polizei in Hochburg-Ach an.

Volker (li.) und Lionardo retteten das Kind.
Volker (li.) und Lionardo retteten das Kind.(Bild: LPD OÖ)

Polizei reagierte schnell
„Der Anrufer war sehr aufgeregt. Als mir klar war, dass ein Kind eingesperrt war, habe ich mir die Adresse geben lassen. Ich hab nicht lange herumgeredet und wir sind sofort zu der Familie gefahren“, erzählt Postenkommandant Volker Landsfried (51) im Gespräch mit der „Krone“. Gemeinsam mit seinem Kollegen Lionardo Ferner (23) setzt er sich in Auto. „Vier Minuten später waren wir da, wir wussten, dass es dringend war“, so Landsfried. Mit einem Nothammer schlugen sie dann das Seitenfenster ein, holten den kleinen Bub aus dem Auto. Seine Eltern konnten in endlich in die Are nehmen.

Bub ist wohlauf
„Er hat schon sehr geschwitzt, hat sich aber schnell wieder erholt“, sagt der Beamte. Die überglücklichen Eltern besuchten am nächsten Tag dann auch noch die Polizeiinspektion in Hochburg-Ach, um sich noch einmal bei den beiden Beamten zu bedanken. „Das sind die schönen Geschichten in unseren Job. Da freut man sich schon sehr, wenn man helfen kann und die Leute dann auch noch dankbar sind“, so Landsfried.

(Bild: Krone KREATIV, stock.adobe.com)

Jede Minute zählt
Wie wichtig das schnelle Handeln der beiden Beamten war zeigt auch unsere Grafik. Denn bei den Temperaturen, die am Donnerstag im Innvietel herrschten, zählt jede Minute. In Hochburg-Ach wurden zum Zeitpunkt, als der kleine Bub versehentlich eingeschlossen wurden, rund 35 Grad gemessen. Schon nach etwa zehn Minuten wird die Innentemperatur in dem Wagen bei rund 40 Grad gelegen sein. Das kann vor allem für Kinder sehr gefährlich und im schlimmsten Fall sogar tödlich sein. Nach einer Stunde hätte es in dem Wagen der Familien sogar schon 60 Grad gehabt. Aber zum Glück reagierten Volker Landsfried und Lionardo Ferner eben ganz richtig.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt