Polit-Hickhack

533 Baustellen strapazieren Nerven der Grazer

Steiermark
06.06.2023 06:00

Umsetzung mehrerer Großprojekte sorgt für Chaos auf Straßen der steirischen Landeshauptstadt. ÖVP fordert Entschädigung für betroffene Betriebe.

„Nix als Baustellen, dass ka Mensch was find’!„ Für diese Zeile aus der STS-Hymne “Fürstenfeld„ braucht man schon lange nicht mehr nach Wien zu schauen. Die steirische Landeshauptstadt kann da mittlerweile locker mithalten. Stolze 533 (!) Einträge findet man im aktuellen Register der Stadt Graz, wo alle Baustellen der Murmetropole verzeichnet sind.

Betroffen davon sind auch viele Hauptverkehrsadern - allen voran die Mega-Baustelle rund um die Neutorgasse. Hier gibt’s nun mit dem Fridda & Maxx auch das erste wirtschaftliche Opfer. Betreiber Markus Schaffer wird sein Lokal zumindest bis Oktober schließen. Die Grazer ÖVP mit Stadtrat Günter Riegler wirft Verkehrsreferentin und Vizebürgermeisteirn Judith Schwentner (Grüne) schlechtes Management vor und fordert Entschädigungen für die Betriebe.

„Ich verstehe, dass die Bauarbeiten alle Beteiligten vor große Herausforderungen stellen. Gemeinsam mit der Holding haben wir aber sehr viele Kommunikationsmaßnahmen gesetzt“, sagt Schwentner. Und: „Natürlich werden wir nachbessern, wenn bei Betrieben Bedarf besteht. Ich habe aber kein Verständnis dafür, dass Stadtrat Riegler dieses von allen Parteien beschlossene Projekt seit Beginn negativ begleitet.“

Gute Nerven brauchen Verkehrsteilnehmer aktuell auch auf der Triester Straße (zweigleisiger Ausbau der Bim-Linie fünf), der Kärntner Straße oder in der Heinrichstraße. Wie berichtet, wird dort zum einen der Belag erneuert und gleichzeitig ein Fahrradstreifen (und breitere Gehsteige) errichtet. Bei der aktuellen Bauwut fragen sich viele, ob man diese Großbaustellen nicht hätte besser koordinieren können. “Aufgrund des Zustandes dieser Landesstraße war eine Sanierung zum jetzigen Zeitpunkt aber unausweichlich. Um eine zweite Baustelle zu vermeiden, war es sinnvoll, den Geh- und Radweg im Zuge einer Baustelle umzusetzen„, heißt es dazu aus dem Büro des zuständigen LH-Stellvertreters Anton Lang (SPÖ).

Der Geidorfer Bezirksvorsteher Hanno Wisiak (KPÖ) appelliert, dass während der Bauzeit (bis Mitte Juli) zumindest die Ladezonen für Geschäfte gesichert werden müssen. Für die Bewohner des Univiertels kann er mit guten Neuigkeiten aufwarten: „In einem Pilotprojekt werden 25 Prozent der verfügbaren Parkplätze Anrainern vorbehalten sein.“ Bald soll’s dazu Details geben. Mit dem Abriss der alten Vorklinik (im Herbst geplant) steht den Bewohnern aber auch schon die nächste Verschärfung ins Haus

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