26.05.2023 18:45 |

Tumulte in Paris

Klimaprotest mit Tränengas aufgelöst

Klimaaktivisten haben am Freitag versucht, die Hauptversammlung des französischen Energieriesens Total zu stören, sie wollten auch das Tagungsgebäude stürmen. Dabei kam es auch zu Zusammenstößen mit der Polizei. Diese setzte auch Tränengas und Schlagstöcke ein.

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„Was ich hier auf den Straßen erlebe, das habe ich in Deutschland noch nicht erlebt. Dass hier gegen Menschen, die mit erhobenen Händen friedlich protestieren, Tränengas in riesengroßen Mengen eingesetzt wird“, meinte die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Konkret protestierte man gegen eine geplante Ölpipeline in Ostafrika. Man wolle die Aktionäre dazu aufrufen, keine fossilen Energien mehr zu finanzieren und aus dem Projekt auszusteigen, sagte die ugandische Umweltaktivistin Patience Nabukalu von Fridays for Future der Deutschen Presse-Agentur in Paris. „Total ist ein Klimakiller für uns.“ Neubauer sagte an Kreditgeber gerichtet: „Banken, die das Wort Nachhaltigkeit auch nur in den Mund nehmen, sollten grundsätzlich ausschließen, diesen Konzern zu finanzieren.“

Pipeline-Projekt gefährdet seltene Tiere
Anfang vergangenen Jahres war das milliardenschwere Projekt zur Förderung von Erdöl in Uganda und Tansania an den Start gegangen. Total hält an dem Vorhaben mit rund 57 Prozent den größten Anteil. Auch beteiligt sind die China National Offshore Oil Corporation (CNOOC) mit einem Anteil von rund 28 Prozent und die Uganda National Oil Company (UNOC) mit etwa 15 Prozent. Das Investitionsvolumen beträgt laut Total insgesamt etwa zehn Milliarden US-Dollar (rund 9,3 Mrd. Euro).

Umweltschützer fordern schon länger, das Projekt nicht zu finanzieren. Sie fürchten eine Verschmutzung ugandischer Seen und die Zerstörung von Lebensräumen seltener Tierarten. Zu dem Protest in Paris hatten Greenpeace, Attac und Extinction Rebellion aufgerufen. Letztlich fand die Hauptversammlung von Total wie geplant statt.

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