Hilferuf aus Kanada
60 Waldbrände wüteten an einem einzigen Tag
In der kanadischen Provinz British Columbia wüteten alleine am Mittwoch 60 Waldbrände. Tausende Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Es werde noch ein „langer Kampf“, sagte die Sprecherin der Rettungsdienste.
Vier Provinzen sind in Kanada derzeit von Waldbränden betroffen. Am Mittwoch wurden alleine in British Columbia 60 gezählt, von denen 15 als unkontrolliert galten. „Es besteht kein Zweifel daran, dass der Sommer schwer werden wird und dass wir Hilfe benötigen werden“, sagte Josée St-Onge, Sprecherin der Rettungsdienste in Alberta. Aufgrund der Vielzahl der Brände werde es Monate dauern, bis diese bewältigt seien, „es sei denn, ein bedeutender Wetterwechsel bringt viel Feuchtigkeit“, sagte sie.
Die kanadische Regierung hat bereits einen internationalen Hilferuf gestartet. Dieser richtet sich an die USA, Mexiko, Australien und Neuseeland. „Die Situation in Alberta bleibt sehr besorgniserregend und gefährlich“, sagte der Minister für öffentliche Sicherheit, Bill Blair, in Ottawa. In Alberta wüten die Waldbrände schon seit Anfang Mai. Sie haben zahlreiche Wohngebäude und Unternehmen zerstört. Mehr als eine halbe Million Hektar Wald und Grasland sind niedergebrannt.
Fast 3000 Menschen kämpften gegen Flammen
27 Waldbrände sind in Alberta derzeit nicht unter Kontrolle. Ungefähr 2500 Feuerwehrleute aus dem ganzen Land und 400 Streitkräfte kämpften in der Provinz bisher gegen die Flammen.
Der Monat April war im Westen Kanadas sehr trocken. Anfang Mai folgten Rekordtemperaturen und starke Winde. Die Gegend wird seit einigen Jahren immer wieder von extremen Wetterereignissen getroffen, die sowohl häufiger als auch intensiver werden.
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