Privat organisierte Tanzpartys sind bei Frauen ohne Partner genauso beliebt wie Kurse. Von „Body Ballett“ übers Workout an der Ballettstange bis „Bellydance“: Das Angebot für Singleladies wächst in Oberösterreich!
„Es geht um nix und doch um vieles!“ Seit Herbst 2022 schmeißt Sandra Kocher regelmäßig Tanzpartys für alle, die Lust haben, gemeinsam das Leben zu feiern und den Kopf frei zu kriegen. „So viele Leute sind in Gedanken ständig bei ihren Sorgen und Aufgaben, das merke ich auch in den Coachings“, so die Bewegungspädagogin und Mentaltrainerin. „Ich selbst habe eine schwer beeinträchtigte Tochter. Die Bewegung zur Musik hat mir durch schwierigste Zeiten geholfen und immer wieder Kraft gegeben.“
Mit gutem Gefühl und gestärktem Selbstvertrauen nach Hause
Deshalb lädt die 52-Jährige einmal im Monat zum gemeinsamen Abshaken im ASKÖ-Bewegungscenter in Linz ein - das nächste Mal am 3. Juni, 19 bis 21 Uhr. Der Eintritt kostet 17 Euro. „Am Anfang dauert es vielleicht ein bisschen, bis alle aufgetaut sind. Aber dann drehe ich uns coole Musik auf - von Hits aus den 70ern über persönliche Liederwünsche bis hin zu aktuellen FM4-Songs - und am Ende ist es eigentlich immer so, dass alle mit einem guten Gefühl und gestärktem Selbstvertrauen nach Hause gehen.“
Wichtig ist Kocher, dass sich jeder wohl- und willkommen fühlt. „Besonders schön finde ich bei den Tanzpartys, dass mehrere Generationen zusammentreffen. Von der 22-Jährigen bis zur 83-Jährigen - übrigens eine Stammbesucherin - ist alles vertreten. Jeder tanzt so, wie es für ihn passt, es geht überhaupt nicht darum, wie es ausschaut.“
Tanzen bringt viele positive Effekte
Dass Tanzen nicht nur gut für die körperliche und mentale Gesundheit ist, sondern auch glücklich macht, ist wissenschaftlich bewiesen. Die rhythmische Bewegung bringt das Herz-Kreislauf-System in Schwung, setzt Glückshormone frei, baut Stress ab und trainiert das Gehirn wie kaum eine andere Freizeitbeschäftigung.
Tanzen wirkt sich außerdem positiv auf die Ausstrahlung aus! Nora Dirisamer, Theaterpädagogin, Mentorin und Trainerin für Körpersprache aus Linz, weiß: „Veränderungen der Körperhaltung beeinflussen die innere Haltung. Und: Neues zu wagen und Mustergrenzen zu verschieben, öffnet die Körpersprache.“
Vom Fitnessstudio auf‘s Tanzparkett
Kein Wunder, dass auch Kurse für Frauen ohne Partner immer gefragter werden. „Was früher hauptsächlich in den Fitnessstudios angeboten wurde - Stichwort Zumba -, ist jetzt aufs Tanzparkett zurückgekehrt“, weiß Christoph Hippmann. In seiner Tanzschule in Wels wurde das Angebot an Solokursen nun stark ausgeweitet. „Ein internationaler Megatrend, der gerade zu uns kommt, ist zum Beispiel ,Body Ballett‘. Für dieses Workout an der Ballettstange brauchen Damen auch keine Vorkenntnisse.“
Außerdem gibt es im Hippmanns Ladies Club das Tanz- und Bewegungskonzept „Movita“ für Damen im besten Alter, „Bellydance - moderner Bauchtanz“, Videoclipdance oder den Heelsclass-Workshop. Bei „Dancit“, einem Mix aus Fitness und klassischem Paartanz ohne Partner, sowie Line Dance sind auch Herren willkommen. Schnuppern geht immer, ein Einstieg in die Kurse ist monatlich möglich. Auch im Sommer kann über das Parkett gewirbelt werden.
Partner vorhanden, aber Motivation fehlt?
Für Frauen, die zwar einen Partner hätten, der jedoch tanzfaul ist, hat Hippmann noch einen Tipp: „Mit einer kleinen Wette kriegt frau den Mann ganz gut ‘rum, hab’ ich gehört. Der Deal lautet, sich das Ganze mal einen Abend anzuschauen. Meist bleibt es nicht bei dem einen! Auch gut: Mit einem befreundeten Paar hingehen, sodass die Männer einen ,Leidensgenossen‘ haben und ein Absacker danach garantiert ist.“
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