Gleicher Preis, aber weniger Inhalt: In Zeiten der Inflation greifen die Hersteller zu allerlei Tricks, um trotz gestiegener Kosten den Preis nicht erhöhen zu müssen. Beispiele gibt es viele.
Laut VKI sank beispielsweise die Füllmenge eines griechischen Joghurts. Statt einem Kilo sind nur mehr 750 Gramm drinnen, auf diese Weise zahlen die Kunden unbemerkt um 23 Prozent mehr. Oder: Eine Chipspackung eines Diskonters kostet nun 1,09 Euro statt 0,99 Euro, dafür sind statt 250 nur mehr 200 Gramm drinnen. Ähnliche Beispiele gibt es bei Tortilla Chips, gerösteten Erdnüssen oder Salzstangen-Knabbereien.
„Nicht fair, für Luft zu bezahlen“
Die SPÖ Burgenland will, dass diesen Mogelpackungen den Riegel vorgeschoben wird. „Mit der Shrinkflation werden die Konsumenten bewusst getäuscht - vor allem, wenn sie auf Stammprodukte setzen. So ist beispielsweise der Inhalt einer Chips-Dose plötzlich von 200 auf 185 Gramm geschrumpft oder die Zahl der Gummibärchen. Es ist nicht fair, nicht nur sprichwörtlich für Luft zu bezahlen“, erklärt Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf. Die Konsumenten hätten ein Recht darauf, ordentlich informiert zu werden, meint auch SPÖ-Konsumentenschutzsprecherin Elisabeth Trummer.
Füllmenge muss gut erkennbar sein
Daher gibt es von der SPÖ einen Antrag im Landtag, der den Gesetzgeber auffordert, hier einzugreifen. „Wir fordern, dass die Füllmengen an der Vorderseite gut erkennbar angegeben und Grundpreise deutlicher gekennzeichnet werden müssen. Zudem soll eine verpflichtende Kennzeichnung der Änderung der Füllmenge auf der Vorderseite angebracht werden“, erläutert Trummer.
Auch der SPÖ-Abgeordnete zum Nationalrat Christian Drobits ist in der Sache aktiv. Seine Anträge wurden von der Bundesregierung vorerst vertagt, sollen aber demnächst im Ausschuss behandelt werden.
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