21-Jähriger gefasst

Mordversuch geklärt: Täter wochenlang auf Flucht

Ein 21-Jähriger konnte nach einer Messerattacke in Wels verhaftet werden.

(Bild: rubra/Symbolbild)

Ein missglückter Drogenverkauf war am 9. April in Wels (Oberösterreich) der Auslöser für einen lebensbedrohlichen Messerstich gegen einen 18-Jährigen. Der Täter konnte flüchten und beinahe ein Monat lang untertauchen. Am vergangenen Freitag wurde der Tatverdächtige (21) festgenommen. Bei der Einvernahme zeigte er sich geständig.

In Wels wurde bereits am 9. April gegen 16.30 Uhr ein 18-Jähriger durch einen Messerstich lebensbedrohlich verletzt. Der Schwerverletzte wurde von einem 17-jährigen Freund ins Klinikum Wels gebracht, das sich unweit vom Tatort befindet. Der Täter konnte währenddessen flüchten und wochenlang von der Bildfläche verschwinden. Die Staatsanwaltschaft Wels konnte einen internationalen Haftbefehl erwirken. Am Freitag war allerdings Schluss mit dem Versteckspiel.

Der mutmaßliche Mordversuch passierte am Flotzingerplatz in der Welser Neustadt

(Bild: laumat.at/Matthias Lauber)

Im Schlafzimmer versteckt
Der Beschuldigte setzte sich zwar unmittelbar nach der Tat nach Deutschland ab, kehrte nun aber wieder nach Wels zurück. In der Wohnung seiner Lebensgefährtin klickten für den 21-Jährigen die Handschellen. Der wegen versuchten Mordes Tatverdächtige versuchte sich dabei noch im Schlafzimmer neben dem Bett zu verstecken. Er wurde im Anschluss im Beisein eines Anwaltes zum Vorfall einvernommen.

Seit 2018 mit Drogen gedealt
Laut der Polizei ist der 21-Jährige verdächtigt, während eines missglückten Drogenverkaufs am Ostersonntag sein Gegenüber mit einem Messer durch einen Stich in den Oberkörper attackiert und dabei lebensbedrohlich verletzt zu haben. Der 21-Jährige zeigte sich bei der Vernehmung umfassend geständig. Er wird bei der Staatsanwaltschaft Wels wegen versuchten Mordes und dem Verkauf von monatlich rund 200 Gramm Marihuana seit dem Jahr 2018 (teils auch an unmündige Personen) angezeigt.

Sechs Beteiligte angezeigt
Sechs weitere, am Vorfall beteiligte Personen werden wegen der Delikte Begünstigung, unterlassene Hilfeleistung, Erwerb und Besitz von Suchtmittel und Falschaussage vor der Kriminalpolizei angezeigt. Der 21-Jährige wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wels in die Justizanstalt Wels überstellt.