Volksschulen voll

„Das kann nur eine kurzfristige Notmaßnahme sein“

Oberösterreich
06.08.2025 15:22

Mehr Kinder, zu wenig Platz: Freistadts Volksschulen stehen vor einer Raumkrise. Container sollen das Problem kurzfristig lösen – doch wie geht es weiter? Ein Gesamtkonzept ist in Arbeit, erste Maßnahmen werden diskutiert. Bürgermeister Gratzl warnt vor teuren Notlösungen und drängt auf nachhaltige Schritte.

Freistadt wächst – und mit dem Wachstum steigen auch die Anforderungen an die städtische Infrastruktur. Besonders im Bildungsbereich zeigt sich der Druck deutlich: Die beiden Volksschulen der Stadt stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen. Im vergangenen Schuljahr wurden 437 Kinder in den beiden Schulen unterrichtet, doch für das kommende Schuljahr reichen die bestehenden Räumlichkeiten nicht mehr aus. Um kurzfristig Abhilfe zu schaffen, wurde für die Volksschule 2 eine mobile Containerklasse eingerichtet, die am 4. August geliefert wurde. Eine weitere Klasse muss in Räume der Volksschule 1 ausweichen, zudem wird die Bibliothek der VS 2 baulich adaptiert, um zusätzlichen Platz zu schaffen.

Zusammenlegung der beiden Sprengel
SP-Stadtchef Christian Gratzl unterstreicht die Dringlichkeit: „Wir arbeiten intensiv an einem zukunftsfähigen Konzept für die Erweiterung unserer Volksschulen. Es ist mir ein großes Anliegen, dass alle Kinder in Freistadt optimale Lernbedingungen vorfinden.“ Eine längerfristige Entlastung könnte durch die Zusammenlegung der beiden Schulsprengel erzielt werden, wie sie die Bildungsdirektion bereits empfohlen hat. Dadurch ließen sich die Kinder besser auf die bestehenden Klassen verteilen und die Räume effizienter nutzen. Der Freistädter Gemeinderat hat den Vorschlag am 30. Juni  aufgegriffen, nun soll er weiter fachlich geprüft werden.

Bürgermeister Christian Gratzl (re.), Bildungsstadträtin Karin Kolm und Abteilungsleiter ...
Bürgermeister Christian Gratzl (re.), Bildungsstadträtin Karin Kolm und Abteilungsleiter Christoph Aumayr bei der Ankunft des neuen Containers für die Volksschulen.(Bild: Stadtgemeinde Freistadt)

Container als Notmaßnahme
Gratzl plädiert klar für diesen Schritt: „Ohne diese Maßnahme müsste die Gemeinde laut Prognosen in den nächsten Jahren erneut einen Container ankaufen – das würde mit rund 130.000 Euro zu Buche schlagen. Als Gemeinde im Härteausgleich können wir uns solche Übergangslösungen nicht dauerhaft leisten. Vor allem aber müssen wir das Wohlergehen aller Kinder im Blick behalten. Sie brauchen bestmögliche Lernbedingungen – und eine Containerlösung kann immer nur eine kurzfristige Notmaßnahme sein.“

Mit dem in Arbeit befindlichen Gesamtkonzept soll Freistadt langfristig auf wachsende Schülerzahlen vorbereitet werden.

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