Als der amerikanische Präsident Barack Obama den Portugiesischen Wasserhund "Bo" zum "First Dog" machte, löste er damit einen weltweiten Boom aus. Nicht nur die seltene Arbeitshunderasse erfreute sich plötzlich einer riesigen Nachfrage, bei den Menschen war vor allem die angebliche Allergiker-Freundlichkeit von "Bo" hängen geblieben.
Seitdem werden vermeintlich hypoallergene Hunderassen groß vermarktet, gezielte Modemischungen mit weniger häufigem Haarwechsel wurden zur lukrativen Einnahmequelle für selbsternannte Hobbyzüchter. Das Argument: Ein Hund, der keine Haare verliert, löst keine Allergie aus. Und Tausende Hundefreunde mit Unverträglichkeiten schöpften Hoffnung, endlich ohne körperliche Beschwerden einen eigenen Vierbeiner halten zu können.
Ein Irrglaube, der gesundheitliche Folgen haben kann, denn die sechs bekannten Allergene beim Hund wurden in den Hautschuppen, dem Speichel und dem Urin nachgewiesen. Somit sind diese Hunderassen zwar eine Freude für jeden Ordnungsfanatiker, jedoch können allergische Menschen ebenso stark auf die Tiere reagieren wie auf andere Rassen auch.
Das Henry-Ford-Hospital in Detroit (USA) bestätigte dies mit einer Studie, bei der 60 Hunderassen von den Wissenschaftlern auf die von ihnen verbreiteten Allergene untersucht wurden, darunter elf angeblich hypoallergene Rassen. Das Ergebnis: Letztere konnten den anderen Rassen gegenüber keinen Vorteil verbuchen. Mediziner empfehlen Allergikern also nach wie vor, auf die Hundehaltung zu verzichten.
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