Schwere Hirnschäden

Baby fast tot geschüttelt: Mama hat „weggeschaut“

Österreich
03.06.2025 15:25

Seit wenigen Tagen sitzen die Eltern eines neun Wochen alten Babys in Wien in U-Haft, weil sie ihr Kind misshandelt und lebensgefährlich verletzt haben sollen. In einem ähnlich schockierenden Fall, der sich kurz vor Weihnachten in Wien ereignet hat, erhebt die Staatsanwaltschaft jetzt Anklage gegen die Eltern eines Babys, das schwer misshandelt worden sein soll – wegen versuchten Mordes.

Wie Nina Bussek, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft bestätigte, wurde bereits eine Anklageschrift beim Landesgericht für Strafsachen eingebracht. Das Drama nahm seinen Anfang am 20. Dezember: Damals wurde ein erst sechs Wochen altes Mädchen mit schwersten Hirnverletzungen – der Verdacht: Schütteltrauma – in kritischem Zustand ins Spital eingeliefert. Sofort nahm das Wiener Landeskriminalamt Ermittlungen gegen die aus Syrien stammenden Eltern auf.

Drei weitere Kinder in Obhut der Kinder- und Jugendhilfe
Schon Mitte Jänner klickten die Handschellen für die Eltern, nachdem die Wiener Kinder- und Jugendhilfe (MA 111) die drei anderen Kinder des Paares aus Angst um deren Sicherheit in Obhut genommen hatte.

Ein gerichtsmedizinisches Gutachten bringt nun die grausame Wahrheit ans Licht: Laut Experten sind beim Baby deutliche Anzeichen eines Schütteltraumas nachgewiesen worden – unter anderem gefährliche Hirnblutungen, Einblutungen in die Netzhaut und Thrombosen.

Besonders perfide: Die Eltern stritten zunächst alles ab, behaupteten, das Baby hätte sich verletzt, als es über die fünfjährige Schwester gestürzt sei und dabei gegen ein Handy gestoßen sei. Doch das Gutachten ließ keinen Zweifel: Diese Verletzungen entstehen nur durch massives Hin- und Herbewegen des Kopfes.

Vater soll als Haupttäter gelten
Als unmittelbarer Täter wird sich der 26-jährige Vater vor den Geschworenen verantworten müssen. Er soll laut Anklage seine Tochter zumindest zweimal gewalttätig angegriffen und heftig geschüttelt haben. Die um zwei Jahre jüngere Mutter ist als Mittäterin angeklagt. Ihr wird vorgeworfen, von den Übergriffen gewusst bzw. sie mitangesehen zu haben und nicht schützend zum Wohl des Kindes eingegriffen zu haben.

Die Eltern sind wegen Mordversuchs angeklagt, das Mädchen hat überlebt – allerdings mit „irreversiblen Hirnschäden“, wie eine fachärztliche Begutachtung zu möglichen Dauerfolgen ergeben hat. Eine weitere Folge der mutmaßlichen Taten der Eltern: Das wenige Monate alte Kind muss über eine Magensonde ernährt werden.

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