„Habe Fehler gemacht“

Melonis Tochter bedroht: Lehrer nun im Krankenhaus

Der Lehrer hat auch um ein Treffen mit Ministerpräsidentin Giorgia Meloni angesucht.(Bild: EPA/RICCARDO ANTIMIANI)

Jener Deutschlehrer aus Neapel, der in den sozialen Netzwerken Morddrohungen gegen die achtjährige Tochter der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni veröffentlicht hat, ist nun suspendiert worden. Der Pädagoge, der mit seinen Hassbotschaften in allen politischen Lagern eine Welle der Empörung ausgelöst hatte, wurde am Montagabend in ein Krankenhaus eingeliefert, nachdem er eine Mischung aus Psychopharmaka und Alkohol eingenommen hatte.

Er wurde von den Carabinieri gerettet, die von der Direktorin der Schule, an der er unterrichtet, alarmiert worden waren. Der Lehrer hatte die Schulleiterin angerufen und ihr seine Absicht mitgeteilt, sich das Leben zu nehmen. Die Frau schlug sofort Alarm und Hilfe traf bei dem Lehrer zu Hause ein. Sein Leben war nicht in Gefahr, wie Medien berichteten. 

Lehrer bedauert: „Kann das nicht wiedergutmachen“
„Ich konnte die ganze Medienschikane nicht ertragen, die sich gegen mich richtete. Ich habe einen Fehler gemacht, aber ich hätte nicht so gekreuzigt werden dürfen. Ich wurde gelyncht. Ich habe mich entschuldigt, aber ich konnte es nicht wiedergutmachen“, erklärte der Mann, der seit jeher die Rechtsregierung in Rom scharf kritisiert. 

Brief an Meloni vor Suizidversuch
Vor seinem Suizidversuch hatte sich der Lehrer in einem offenen Brief an die Tageszeitung „Roma“ gewandt und um ein klärendes Gespräch mit Ministerpräsidentin Meloni gebeten. „Ich bitte Sie, mich, wenn möglich, zu treffen, damit ich Ihnen in die Augen schauen und mich entschuldigen kann“, schrieb der Lehrer. Dem Vernehmen nach hat sich die nationalkonservative Politikerin zu einem Treffen bereit erklärt.