Dass die Bürokratie immer wieder seltsame Blüten treibt, ist für den gelernten Österreicher nichts Neues. Doch der Fall der Familie Happacher aus Tarrenz ist noch einmal ein ganz besonderer. Weil die Imster Stadtwerke einen Bescheid nicht umsetzten, ist das Staubecken über die Jahre zugewachsen und es kam zu Überschwemmungen. Als sie Jahrzehnte später ihrer Pflicht endlich nachkommen und den Bescheid umsetzen wollten, hieß es: Ausbaggern verboten! Weil aus dem Staubecken mittlerweile ein Biotop geworden ist.
Hier wäre eine Politik gefordert, die sich hinter die Menschen stellt und für die nicht jedes Fischlein, Vöglein oder Blümlein wichtiger ist.
Markus Gassler, Chef vom Dienst der „Tiroler Krone“
Seit Jahren im Kreis geschickt
Leidtragende sind jene, die dort leben und wirtschaften. Bei jedem stärkeren Regen tritt der Bach über die Ufer und überschwemmt Felder, Straßen und Teile von Happis Hütte, einem beliebten Ausflugsziel. Zu den enormen Flurschäden kommen die wirtschaftlichen noch hinzu. Seitens der Behörden werden die Happachers seit Jahren im Kreis geschickt. Hier wäre eine Politik gefordert, die sich hinter die Menschen stellt und für die nicht jedes Fischlein, Vöglein oder Blümlein wichtiger ist.
Auflagen werden immer größer
Denn wir Tiroler müssen in diesem Land leben und wirtschaften. Aber das ist nur möglich, wenn die Rahmenbedingungen passen. Doch die Auflagen werden leider immer größer, wie dieser Fall aufzeigt. Wollen wir das? Wenn ja, dann machen wir am besten gleich einen Naturpark Tirol, siedeln die Menschen aus, Wolf, Bär und Co. an und stülpen eine Käseglocke darüber. Und statt einem Landeshauptmann stellen wir einen Naturpark-Ranger an.
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