Russische Soldaten können für den Versuch, den Dienstvertrag zu beenden, oder für Trunkenheit in improvisierte Zellen gesteckt werden. Das teilten Vertreter des britischen Verteidigungsministeriums, die sich dabei auf Berichte russischer Streitkräfte berufen, am Sonntag mit.
Dabei soll es sich um Löcher im Boden handeln, die mit einem Metallgitter bedeckt sind. „In den ersten Kriegsmonaten gingen viele russische Kommandanten bei der Durchsetzung der Disziplin relativ locker vor und erlaubten es denjenigen, die den Einsatz verweigerten, in aller Stille nach Hause zurückzukehren“, hieß es weiter. Seit Herbst 2022 habe es dann mehrere Initiativen gegeben, um die Disziplin in der Truppe zu verbessern. Daran soll vor allem Generalstabschef Waleri Gerassimow beteiligt sein, der im Jänner das Kommando übernommen hat.
Härter bestraft werden sollen nun etwa jene Streitkräfte, die ihren Dienstvertrag beenden wollen oder betrunken sind. Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Kriegsbeginn in der Ukraine täglich Informationen zum Verlauf und beruft sich dabei auf Geheimdienstinformationen. Die Regierung in Moskau spricht hingegen von einer Desinformationskampagne.
Am Samstag berichtete das britische Verteidigungsministerium beispielsweise, dass das russische Militär eine neue Raketenstrategie habe. Es gehe nicht mehr vordergründig darum, Infrastruktur zu zerstören, sondern um Angriffe auf ukrainische Reserveeinheiten und Militärgüter.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.