„Allianz für Salzburg“

Haslauer lässt Türe für die SPÖ noch offen

Salzburg
29.04.2023 06:00

Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) will weiter die „Allianz“, aber die Sozialdemokraten igeln sich immer weiter ein. Warten die Roten etwa noch den Aufmarsch am 1. Mai ab?

Nachdem die Sozialdemokraten rund um David Egger der von Landeshauptmann Wilfried Haslauer vorgeschlagenen „Allianz für Salzburg“, ÖVP mit FPÖ und SPÖ, eine Absage erteilt haben, kam es Freitagvormittag zu einem erneuten Nein der Roten zur möglichen Dreierkoalition. Egger sagte: „Wir sind nicht das rote Gewissensmascherl für eine rechtskonservative Regierung!“

Landeshauptmann Wilfried Haslauer will eine breit aufgestellte Landesregierung, um die derzeitigen Herausforderungen wie etwa Wohnen, Pflege, Teuerung oder Infrastrukturprojekte bestmöglich zu lösen. „Es wäre wert, es auszuprobieren“, sagt Haslauer, der bei den Bürgern eine „Sehnsucht nach Zusammenarbeit“ erkennt. Grund dafür ist für den Landeschef der hohe Anteil an Protestwählern.

SPÖ hat noch mehrere Optionen zur Umkehr
Deswegen will Haslauer diese mögliche Regierungsvariante noch nicht aufgeben und lässt den Sozialdemokraten eine Bedenkzeit bis zum Dienstag. „Ich werde auch noch das Gespräch mit David Egger suchen“, kündigt Haslauer an. Ob es bei den Genossen noch zu einem Umdenken kommt, bleibt aber fraglich. Ein paar mögliche Varianten dafür gibt es. Die einfachste: Egger und Co. ändern ihre Meinung und gehen zumindest einmal in die Verhandlungen mit den beiden anderen Parteien und schauen, ob das Ergebnis für sie zufriedenstellend ist.

Oder: Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist der 1. Mai. Der Tag der Arbeit ist ein bedeutender Tag für die Sozialdemokratie. Man könnte sich mögliche Proteste beim Aufmarsch am Montag ersparen und am Dienstag den Verhandlungen zustimmen. Verhandlungen sind ja keine Zusage zu einer Regierung.

Eine weitere Möglichkeit: Jene Kräfte innerhalb der SPÖ, die den Schritt in die Regierung wagen wollen, schaffen es, die derzeitige Parteispitze quasi wegzuputschen und die Führung zu übernehmen. Was ziemlich sicher ist: Wählt die SPÖ nicht den Weg in die Allianz, wird sie weitere fünf Jahre in der Opposition sitzen. Und das neben einer KPÖ Plus im Aufwind.

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