Angst nach Eisbruch

Entwarnung in Wien: “WM auf keinen Fall gefährdet”

Sport
28.04.2005 19:49
Nach dem peinlichen Eisbruch bei der Generalprobe zur 69. Eishockey-Weltmeisterschaft in der Wiener Stadthalle stellen sich die Fans die bange Frage: Wird das Eis am Samstag im Eröffnungsspiel gegen Russland halten? Die Verantwortlichen spielen den Fall in einer Stellungnahme herunter. "Die Eishockey-WM ist auf keinen Fall gefährdet", so Stadthallen-Geschäftsführer Peter Gruber, zum WM-Auftakt am Samstag werde das Eis wieder in einwandfreiem Zustand sein. Die Ursache der Panne: eine schlecht fixierte Bande.

Die Partie zwischen Österreich und der Schweiz musste am Mittwochabend abgebrochen werden. Es klafften plötzlich riesige Löcher mitten im Eis. Beide Teams einigten sich daher beim Stand von 0:1 zu Beginn des letzten Drittels, die Begegnung nicht zu Ende zu spielen. Der Schweizer Wichser hatte in der 19. Minute das Tor für die Eidgenossen erzielt. 

Banden fehlerhaft
Die Banden sollen an dem Missgeschick Schuld sein, weil sie schlecht fixiert waren und das Eis nicht gut genug vor einströmender warmer Luft geschützt haben. ÖEHV-Teamchef Herbert Pöck bedauerte: "Es machte den Eindruck, als ob es tauen würde. In einem Drittel war ein Loch von etwa einem Meter. Die Gefahr einer Verletzung so kurz vor der WM war einfach zu groß. Für die Zuschauer tut es mir Leid." 

„WM auf keinen Fall gefährdet"
Auch Eishockey-Präsident Dieter Kalt beruhigte: Es müsse sich niemand Sorgen um die Durchführung der WM machen. Solche technischen Probleme kommen bei Temperaturunterschieden vor, so der Präsident. Es werde alles getan, um das in den Griff zu bekommen. "Die Eishockey-WM ist auf keinen Fall gefährdet", erklärte Stadthallen-Geschäftsführer Peter Gruber, zum WM-Auftakt am Samstag werde das Eis wieder in einwandfreiem Zustand sein.

Das für Donnerstag geplante Training in der Stadthalle wurde verlegt, um das Eis nicht weiter zu beschädigen. Zunächst wurde an der Bande ein neuer Kühlschlauch verlegt, in der Nacht sollte das Eis neu gefroren werden. Freitag Mittags soll dann die offizielle Abnahme erfolgen. Auch die am Wochenende erwarteten Außentemperaturen von 20 Grad sollen kein Problem darstellen.

Stadthalle: "Mängel lagen im Rahmen"
Die offizielle Stellungnahme der Wiener Stadthalle zum Eisbruch:
„Die im Testspiel zwischen Gastgeber Österreich gegen die Schweiz am Mittwoch, den 27. April, aufgetretenen wärmetechnischen Mängel lagen im Rahmen der technischen Nachbesserungen – wie z.B. Bandenjustierung und Wärmebrückenbildung – die bei mobilen technischen Einrichtungen für Veranstaltungen dieser Größe auftreten können. Die Nachbesserungen im Bandenbereich werden vom Auftragnehmer durchgeführt. Die Wiener Stadthalle wird dem Organisator dieser Eishockey Weltmeisterschaft gemäß den Statuten der IIHF zeitgerecht zur Verfügung gestellt.“

Mannschaft besser als das Eis
Kleiner Trost am Rande: Österreichs Team spielte – trotz des Rückstandes – besser als zuletzt. Teamchef Pöck war einigermaßen zufrieden: "Was das Spiel und die Organisation im Team betrifft, war es heute sehr gut.“ Er sprach von einer ausgeglichenen Partie. Eine sehr ausgeglichene Partie. Aber: „Wenn wir bei der WM ein Tor schießen wollen, müssen wir noch härter arbeiten." 

Österreich bestreitet am Samstag an gleicher Stelle das Eröffnungsspiel gegen Russland. Bis dahin sollen Mannschaft und Eis in einem optimalen Zustand sein.

 
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(Bild: KMM)



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