Zwei Rumänen quartierten sich in die besten Hotels in Kitzbühel oder Wien ein und plünderten dabei raffiniert die Zimmer. Dabei richteten sie einen ordentlichen Sachschaden an. Nun folgte der Prozess in Tirol.
Ein Facebook-Eintrag vom Strandurlaub in Nizza, ein Trip in den Nobelskiort Courchevel, Aufenthalte in den luxuriösesten Herbergen in Kitzbühel oder Wien – eine Rumänin (31) zeigte der Welt liebend gerne ihr Luxusleben und gab beim Prozess am Landesgericht Innsbruck selbstbewusst an: „Ich bin Tänzerin und Model.“
Ich habe nur die Zimmer angemietet.
Die Angeklagte
Türen und Zimmersafes waren kein Hindernis
Dahinter sah es anders aus: Ihr Ex-Partner, mit dem sie sich durch das Jetset-Leben wieder versöhnen wollte, stahl geschickt Wertgegenstände aus den Zimmern reicher Gäste. „Er benutzte eine Türklinkenangel aus Draht, teils bohrte er professionell die Zimmersafes auf“, erinnerte der Staatsanwalt.
Im Herbst war der 32-Jährige zu drei Jahren Haft verurteilt worden, sie als Beitragstäterin zu 21 Monaten. Die Beute lag laut Anklage bei 93.000 Euro. Der Oberste Gerichtshof erkannte bei der 31-Jährigen aber keine Gewerbsmäßigkeit, das Verfahren wurde neu aufgerollt. „Haben Sie mit der Beute die Urlaube finanziert?“, wollte der Richter nun erneut wissen. „Ich habe nur die Zimmer angemietet“, betonte sie. Er habe die Coups durchgezogen, was sie zuerst nicht geahnt habe.
Im Zweifel glaubte der Schöffensenat, dass ihr Motiv nicht das Verdienen des Lebensunterhalts gewesen sei, sondern eher die (wieder angestrebte) Beziehung zu ihm. Die Gewerbsmäßigkeit entfiel, daher gab es 18 statt 21 Monate. Wegen der Vorhaft kommt sie bereits am Freitag frei.
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