Die SPÖ-Mitgliederbefragung ist gestartet. Nach dem Erfolg der KPÖ überdenken einige Rote, wen sie an die Spitze wählen sollen.
Nach der Salzburg-Wahl ist vor der SPÖ-Mitgliederbefragung. Bis 10. Mai können 148.000 Genossen abstimmen, wen sie an der SPÖ-Spitze sehen wollen. Seit der außergewöhnlichen Salzburger Wahl sind so manche Rote verunsichert.
SPÖ in vier Bundesländern nur noch auf Platz drei
Es muss was passieren, denn mittlerweile liegt die SPÖ in vier Bundesländern nur noch auf Platz drei - und im Ländle auf Platz vier.
Ex-„ZiB“-Moderator fragt: „Wen soll ich wählen?“
Verunsichert ist auch Josef Broukal. Der ehemalige „ZiB“-Moderator und Ex-SPÖ-Abgeordnete fragt auf Twitter: „Wen soll ich wählen? Salzburg hat mir gezeigt, dass Engagement und Biss bei den Wählern ziehen. Brauchen wir eine Prise redestarken Populismus an der Spitze?“ Auslöser für diese taktische Frage ist der Wahlerfolg des Kommunisten Kay-Michael Dankl.
Dass vor allem Babler von dieser neuen linkspopulistischen Stimmung profitieren wird, sieht der Politikanalyst Peter Plaikner anders: „Eines ist sicher: Die Stimmung wird Rendi-Wagner nicht nutzen.“ Sie sei in ihren Positionierungen zu wenig kantig.
Eines ist sicher: Die Stimmung wird Pamela Rendi-Wagner nicht nutzen. Sie ist in ihren Positionierungen zu wenig kantig.
Politikanalyst Peter Plaikner
„Aber sowohl Doskozil als auch Babler setzen bei sozialen Themen wie Wohnen und Pflege auf eine starke Linksprägung. Beide haben den Vorteil, in Verantwortung zu sein. Beide haben Projekte auf den Boden bekommen, wobei Doskozil auf einem höheren Level agiert“, so Plaikner.
Auch der Salzburger Politikwissenschafter Eric Miklin ist überzeugt, dass die SPÖ jemanden an der Spitze braucht, der linke Themen zuspitzen und die Themenführerschaft übernehmen kann. „Alles ist besser als das, was man jetzt hat. Denn das Schlechteste ist, keine Position zu haben.“
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