„Ohne Spindoktoren“

Babler will Politik mit „klarer Kante“ wie die KPÖ

Politik
24.04.2023 16:12

Den überraschenden Erfolg der KPÖ bei der Landtagswahl in Salzburg wertet Andreas Babler, Kandidat für den SPÖ-Vorsitz, als Ausdruck der „Sehnsucht nach moderner, authentischer Politik mit klarer Kante“. Der Traiskirchener Bürgermeister sieht sich damit in seiner Forderung nach Politik fern von „Spindoktoren“ bestätigt.

Denn der kommunistische Spitzenkandidat habe mit Themen wie leistbarem Wohnraum und damit einem klassischen sozialdemokratischen Programm Erfolg gehabt, betonte Babler am Montag vor Journalisten. Von gegenseitigen Schuldzuweisungen nach dem mauen Ergebnis für die eigene Partei hält Babler aber nichts. Das sei „eines der Grundprobleme“ der SPÖ, sagte er. „Wir gewinnen gemeinsam und wir verlieren gemeinsam.“

Diskussion über Vorsitz „nicht förderlich“
Der Salzburger Landeschef David Egger habe einen engagierten Wahlkampf geführt, streute er dem erfolglosen Spitzenkandidaten Rosen, wiewohl der eigentlich zum Lager Doskozils gezählt wird. Die Diskussionen um den Parteivorsitz seien auch „nicht förderlich“ für einen Wahlkampf gewesen.

Andreas Babler präsentierte am Montag seine Vorstellungen, wie die SPÖ geeinigt werden kann. (Bild: APA/TOBIAS STEINMAURER)
Andreas Babler präsentierte am Montag seine Vorstellungen, wie die SPÖ geeinigt werden kann.

Statt sich gegenseitig die Schuld zuzuschieben will Babler die Partei einen, sollte er zum SPÖ-Chef gewählt werden. Dazu legte er am Montag in Wien einen Plan vor, der von einer Fortsetzung seiner Basis-Tour durch alle Bezirke über eine Mitglieder-Offensive hin zu einem Einigungskongress führen soll: „Als Parteivorsitzender werde ich die Partei vereinen und zusammenführen.“

Will Kern und Rendi-Wagner Hand reichen
Der Traiskirchener Bürgermeister und Bundesrat will allen die Hand reichen. Das gehe von Christian Kern über Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil bis hin zu Julia Herr. Wenn man nicht gemeinsam auftrete, könne man keine Wahl gewinnen.

Schaffen will er dies, indem er die SPÖ zu einer modernen Mitmach-Partei formen will. Schon jetzt hat er im Rahmen seiner Tour eigenen Angaben zufolge 5000 persönliche Kontakte geschafft. Bis zu deren Ende sollen es 10.000 werden. Über den Sommer würde Babler dann schon als Parteichef durch jeden Bezirk Österreichs touren.

Verbunden werden soll dies mit einer Mitglieder-Offensive - wie er der „Krone“ bereits vorab verriet. 10.000 weitere neue strebt der Bürgermeister an. Mit Mitglieder-Versammlungen soll dann Expertise für ein Wahlprogramm gesammelt werden. Der November soll dann einen Einigungskongress bringen, wo die Schwerpunkte festgelegt werden sollen, mit denen die SPÖ in die nächste Nationalratswahl gehen soll.

Will in keiner anderen linken Partei sein
Sollte Babler den Dreikampf um den Parteivorsitz verlieren, würde er für die SPÖ dort agieren, „wo sie mich braucht“. Dass er sich einer anderen linken Partei anschließen könnte, schließt er aus. Die Mitgliedschaft in der SPÖ sei eine „tiefe innere Lebensentscheidung“. Von der Befragung erhofft sich Babler eine klare Entscheidung. Ein Antreten beim anschließenden Parteitag schloss er wieder nicht aus, sollte er nicht Erster werden, aber die Abstände knapp sein.

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