Über 1000 Kuscheltiere werden in Graz drei Tage lang von den „Teddy-Docs“ verarztet. Was nach einem Scherz klingt, hat einen guten Grund...
Ganze 530 Tage hat Pauli schon Bauchschmerzen, und das obwohl er auf seine Zunge gefallen ist. Ein kniffliger Fall, es muss nachgebohrt werden. Keine Allergien, dafür große Schmerzen. „Er ist sehr alt“, deutet seine vierjährige Begleitperson, ebenso Pauli, auf eine Alterserscheinung hin. Wie alt? „35.“ Schmunzeln bei der behandelnden Ärztin, aber für eine Schlange tatsächlich beträchtlich, dennoch wird auch ein Ultraschall und Röntgen nötig sein. Fürs Erste darf Pauli sein Lieblings-Stofftier aber mit dem „Telefon fürs Herz“ - dem Stethoskop - abhören.
Offene Türen für alle am Nachmittag
Auch auf anderen Stationen werden bereits Verbände an Krokodilen angelegt, Steine aus Bärenmägen operiert, Giraffen Spritzen verabreicht oder Salben gemischt. Rund 300 Medizin-, Pharmazie-, und Pflegewissenschafts-Studenten stehen dabei am Med Campus Graz bis Mittwoch mehr als 1000 Drei-, bis Sechsjährigen aus 30 Kindergärten geduldig Rede und Antwort. Aber auch andere Interessierte können am morgigen Dienstag und Mittwoch von 14 bis 16.30 Uhr vorbeikommen.
„Wichtig für künftige Arztbesuche“
Eine Win-Win-Situation für alle: Die Studenten lernen dem Umgang mit den kleinen Patienten und die Kinder lernen den eigenen Körper kennen: „Im Vorhinein haben wir das auch durchbesprochen“, erzählt Nicole Blattl, Leiterin des Pfarrkindergarten Wundschuh. Gleichzeitig wird Kindern die Angst vor Untersuchungen genommen. „In der Ambulanz merken die Ärzte das auch“, weiß Medizinstudent Marco Milcher.
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