Der Kasperl der Woche geht diesmal geteilt an die Bundes-SPÖ sowie die FPÖ-Mariahilf. Die Kombi mag überraschend klingen, ist es aber nicht. Beide sind unfreiwillig auf humoristische Art aufgefallen.
Die Roten suchen bekanntlich einen Chef oder Chefin, obwohl sie eine haben, die den Job gerne macht. Und die ihn behalten möchte. Also werden die Mitglieder befragt.
Was passiert, wenn „keiner“ gewinnt?
Sie haben am Wahlzettel vier Alternativen zum Ankreuzen. Eine Frau, zwei Männer oder „keiner“. Niemand weiß, was ist, wenn „Keiner“ gewinnt. Oder macht das ohnehin kaum mehr einen Unterschied zur aktuellen Situation?
Weniger paradox als ewiggestrig muten die Freiheitlichen im 6. Bezirk an. Sie haben zum „Lichtbilder-Vortag“ – Thema: Die bürgerlich-demokratische Revolution von 1848 – in ein Wiener Gasthaus geladen. „Lichtbilder-Vortrag“ alias Dias? Jüngere Menschen und deren Elten werden zur Erklärung der geheimnisvollen Wortschöpfung Alexa oder Oma und Opa bemühen müssen.
Ein Abend wie vor 50 Jahren
Deshalb hier der Versuch einer Erhellung: Diaabende habe Leute vor 50 Jahren abgehalten, die ihre Gäste trotz reichlich Eierlikör und Erdbeer Bowle langweilen wollten. Sie schoben dazu winzige Urlaubsfotos (mal richtig, mal verkehrt herum) in ein Gerät, das diese Bilder erschreckend groß auf der weißen Wohnzimmerwand wieder gab.
Die Revolutionäre von 1848 hatten die Zeichen der Zeit erkannt. Die Mariahilfer Blauen müssen noch die Lupe suchen. Vielleicht sollten sie ihren Diaprojektor „Keinem“ von der SPÖ spenden, damit er/sie/d (?) Wahlkampf machen kann. Alle wären beruhigt.
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