Ein Pfeffersprayeinsatz einer Verkäuferin gegen einen rabiaten Asylwerber machte die „Krone“ aufmerksam und wir fragten nach, warum in Bad Kreuzen im Geschäft der Pfefferspray griffbereit liegt. Die Kauffrau hat ihr Leid geklagt, hat aber Angst vor Anfeidungen und bleibt daher anonym.
„Nach zwei Jahren hört bei mir jede Mitarbeiterin auf. Alle haben Angst, halten es nicht mehr aus“ – eine Kauffrau aus Bad Kreuzen im Bezirk Perg (Name der Redaktion bekannt) hat seit Jahren massive Probleme mit Asylwerbern, die bei ihr Ladendiebstähle begehen und aggressiv werden.
Von Verkäuferin beim Stehlen beobachtet
Zuletzt war ein 19-jähriger Äthiopier rabiat geworden. Er war am Montag von einer Verkäuferin beim Stehlen beobachtet und von der Kauffrau auf den Diebstahl angesprochen worden. Daraufhin verhielt sich der Asylwerber plötzlich aggressiv und schrie laut herum. Er versetzte der Filialleiterin mit beiden Händen einen Stoß gegen ihren Oberkörper.
Nach zwei Jahren hört bei mir jede Mitarbeiterin auf. Alle haben Angst, halten es nicht mehr aus.
Kauffrau
Bespuckt wegen Taschenkontrolle
„Meine Tochter, die an der Kasse gesessen ist, hat die Panik bekommen. Sie wollte mich verteidigen und hat den Mann mit ihrem Pfefferspray angesprüht. Nicht ins Gesicht, sondern hinten auf der Jacke. Das ist wichtig, weil sich jetzt manche aufregen, dass sie den Pfefferspray benutzt hat“, erzählt die Mühlviertlerin, die aus Sorge um Anfeindungen anonym bleiben will: „Ich hab’ seit 14 Jahren das Lebensmittelgeschäft in Bad Kreuzen. Es war immer schon schwierig, aber es wird immer schlimmer. Meine Mitarbeiterinnen haben Angst, wenn sie um halb drei das Geschäft aufsperren und die Asylwerber kommen. Das Problem ist, dass die Flüchtlinge auszucken, wenn man ihre Taschen prüfen will. Darum schauen die Mitarbeiterinnen oft weg, damit die Situation bloß nicht wieder eskaliert.“
Trauriger Nachsatz der 52-Jährigen: „Für uns ist das eine extreme Belastung. Ich bin selbst schon mehrmals angerempelt und einmal sogar bespuckt worden, weil ich kontrollieren wollte. Ich weiß, dass es auch in anderen Gemeinden mit großen Asylunterkünften so zugeht.“
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