Fünf bis sechs Meter sei die Fußgängerin durch die Luft geflogen, bevor sie am harten Asphalt aufprallte. Ein mehrmals einschlägig vorbestrafter Linzer (36) hatte sie mit seinem Ford-SUV auf einem Zebrastreifen erfasst, vermutlich weil er fast zwei Promille im Blut hatte. Nun muss der Alkolenker ins Gefängnis.
Der schlimmste Albtraum eines jedes Fußgängers war für eine Passantin in Linz am 7. März zur fürchterlichen Wahrheit geworden. Sie überquerte eine Straße in der Landeshauptstadt auf dem Zebrastreifen, wohl in der berechtigten Überzeugung, dass der Lenker des heranbrausenden Ford Kuga sie definitiv sehen, und abbremsen müsste. Hätte er das getan, hätte er sich wohl nicht am Dienstag am Landesgericht Linz wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten müssen.
Meterweit durch Luft geschleudert
Was sie aber nicht ahnen konnte: Der Blick des 36-jährigen Lenkers aus Linz war stark getrübt von den 1,96 Promille Alkohol, die wenig später in seinem Blut gemessen wurden. Er übersah die Fußgängerin und erfasste sie mit voller Wucht. Wie eine Puppe wurde die Frau fünf bis sechs Meter durch die Luft geschleudert, bevor sie hart am kalten Asphalt aufschlug.
Schwer verletzt
Dadurch erlitt sie eine Gehirnblutung, eine Sprengung des Iliosakralgelenks, einem wichtigen Hüftgelenk samt oberem und unterem Schambeinast, eine Rissquetschwunde am Kopf sowie Hämatome, Abschürfungen und Prellungen am gesamten Körper.
Sechs Monate Haft „scharf“
Weil sich der 36-Jährige (wohl auch mangels Alternativen) am Dienstag schuldig bekannte, fiel schon nach kurzer Zeit das Urteil: Der 36-Jährige muss für sechs Monate – unbedingt – in Haft. Mildernd wurde neben dem Geständnis seine Bereitschaft gewertet, den Schaden wiedergutzumachen. Erschwerend hingegen wirkten die massiven Verletzungsfolgen, sowie drei einschlägige Vorstrafen wegen Körperverletzungen und Suchtgiftdelikten.
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