Ein Fleischtransporter als Versteck für Drogen und ein Deal auf einem Autobahnparkplatz – filmreife Szenen spielten sich in Pichl bei Wels (OÖ) ab. Am Ende gingen der Polizei bei der Suchtgiftübergabe zwei Serben und zwei Bosnier ins Netz. Drei der Männer sitzen nun in Untersuchungshaft.
Szenen wie aus einem Gangsterfilm spielten sich am Donnerstag auf dem Autobahnparkplatz Schnittering in Pichl bei Wels ab. Ein mit zwei Männern besetzter Fleischtransporter aus Bosnien kam angefahren und stoppte. Dann erschien ein Taxi, in dem ebenfalls zwei Männer – beide serbische Staatsbürger – saßen. Einer der Bosnier soll den Serben schließlich Waren aus dem Transporter ausgehändigt haben.
Im Gegenzug dürfte Geld geflossen sein. Allerdings: Die Serben konnten sich nicht lange an den Paketen erfreuen, denn plötzlich erschienen Polizisten und konfiszierten diese. Der Inhalt: ein Kilo Kokain und fast zwei Kilo Heroin.
Langes Vorstrafenregister
Die Serben (18 und 40) wurden in die Justizanstalt Wels, die Bosnier (22 und 34) aber nach Innsbruck überstellt, weil dort gegen den Lkw-Lenker schon ein anderes Suchtgiftverfahren laufen dürfte. Wegen Vorbereitung zum Suchtgifthandel verhängte das Landesgericht Wels über beide Serben die Untersuchungshaft. Der 40-Jährige ist für die Justiz kein unbeschriebenes Blatt, hat allein in Österreich immerhin schon 16 Strafeinträge ausgefasst. Sein 18-jähriger Komplize war bisher unbescholten.
Lkw wird „geröntgt“
Auch der nach Innsbruck überstellte Lkw-Lenker (34) aus Bosnien ist in U-Haft. Sein Beifahrer (18) behauptete, von den Drogen nichts gewusst zu haben – er ist wieder frei.
Der Fleischtransporter steht in der Landespolizeidirektion Oberösterreich in Linz. In Wien soll per Spezial-Röntgengerät untersucht werden, ob darin noch weitere Drogen versteckt sind.
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