Parkplätze fallen weg

Land treibt Rad-Offensive in Graz weiter voran

So soll die Heinrichstraße künftig aussehen.

(Bild: Artgineering)

Umverteilung - es ist das Gebot der Stunde in der Grazer Verkehrspolitik. Und jetzt drückt auch das Land aufs Tempo: In der Heinrichstraße werden neue Radwege errichtet, Gehsteige verbreitet - und Parkplätze kommen weg.

Die vor wenigen Jahren ausgerufene und mit 100 Millionen Euro dotierte Radfahroffensive nimmt in Graz immer mehr Fahrt auf. Nachdem die nun auch nicht mehr ganz neue Rathauskoalition aus KPÖ, Grüne und SPÖ beim Ausbau aufs Tempo drückt, zieht nun auch das Land nach. In der Heinrichstraße (wird geführt als B72 und fällt in den Zuständigkeitsbereich des Landes) steht eine umfassende Sanierung ins Haus. Und dabei wird der Platz auch kräftig umverteilt.

Bus-Streifen wird verbreitert
„Um die Heinrichstraße für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer als zukunftsfitte Mobilitätsachse langfristig sicherzustellen, ist eine effiziente Nutzung der öffentlichen Flächen Grundvoraussetzung“, heißt es in einer Mitteilung des Landes. Da die Führung des Radverkehrs auf einer hochrangigen Landesstraße nicht mehr erlaubt ist, wird stadtauswärts (Richtung Universität) ein Mehrzweckstreifen für Radler errichtet, stadteinwärts wird der Bus-Streifen auf 3,50 Meter verbreitert und darf auch von Radfahrern genutzt werden.

35 Parkplätze falle weg
Dazu wird die Gehsteigbreite auf generell zwei Meter erhöht und die Haltestelle Mozartgasse modernisiert. Doch wo Gewinner, da auch Verlierer - und das sind die Autofahrer. Insgesamt fallen durch die Umbauarbeiten 35 Parkplätze weg. Anfang Mai sollen die Bauarbeiten starten, davor soll es nächste Woche einen Informationsnachmittag für Anrainer geben.