Trotz ÖVP-Kritik

Marlene Svazek drängt in Landesregierung

Trotz der scharfen Kritik von Landeshauptmann Wilfried Haslauer drängen die Freiheitlichen in eine Koalition mit der ÖVP.

Die Reaktion folgte prompt und war deutlich. „Wir Freiheitlichen müssen so stark werden, damit auch eine ÖVP nicht mehr an uns vorbei kann“, sagte FPÖ-Chefin Marlene Svazek am Tag nach der Wahlkampf-Rede von Landeshauptmann Wilfried Haslauer. 

Dieser hatte am Mittwoch ungewohnt scharfe Kritik an der Wahlkampagne der Blauen geübt – die „Krone“ berichtete. Eine Absage an eine ÖVP/FPÖ-Koalition nach der Landtagswahl am 23. April? Für Svazek ist klar: „Haslauer hat deutlich gemacht, dass er weiter machen möchte wie bisher.“ Anders ausgedrückt: „Wer die ÖVP wählt, bekommt damit also erneut und nunmehr zum dritten Mal die Grünen als Beifahrer.“

ÖVP: „Wir schließen keinen aus“
Aus dem Büro von Landeshauptmann Haslauer heißt es dazu auf „Krone“-Anfrage: „Wir wollen und können derzeit keine Parteien ausschließen.“ Eine Koalitionsansage werde es im Vorfeld der Wahlen nicht geben, zu ungewiss sei der Ausgang am 23. April.

In seiner Rede sprach Haslauer von von einer Tonalität im Wahlkampf, „wie wir sie zuletzt in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts hatten.“ Ohne die FPÖ direkt anzusprechen warf er den Blauen auf ihren Plakaten „absoluten Schwachsinn“ und „glatte Unwahrheiten“ vor.

Für SPÖ-Spitzenkandidat David Egger sind die aktuellen Vorgänge „reines Wahlkampf-Geplänkel“. Viele Ansagen seien nach der Wahl nichts wert. „Wir konzentrieren uns ganz auf unsere Inhalte.“