FAN.AT-SPIEL DER RUNDE

Wagrain/Kleinarl bolzen ihr Tal ins Fußballfieber

Salzburg
01.09.2025 05:00

Wagrain/Kleinarl hat im Topspiel der 1. Klasse Süd den bislang makellosen Tabellenführer Hollersbach mit 3:2 niedergerungen – und übernimmt damit selbst die Spitze der Tabelle. 13 Punkte nach fünf Spielen: Der Aufsteiger ist nicht nur Überraschung, sondern könnte die große Geschichte dieser Liga schreiben.

Von Beginn an drückte Wagrain aufs Tempo, kombinierte, dominierte. Hollersbach dagegen lauerte auf Konter und blieb mit Standards brandgefährlich. Mittersill-Rückkehrer Serkan Durmus stellte mit seiner Kaltschnäuzigkeit die Heimabwehr vor Probleme, schoss in der 12. Minute sein Team zur Führung – doch Wagrain antwortete schnell und mit purer Leidenschaft. Nur wenige Augenblicke sorgte Kapitän und Trainer-Sohn Pascal Gwehenberger für den Ausgleich, der bis zum Pausenpfiff bestehen blieb. Immer wieder trieb er gemeinsam mit Bruder Elias das Spiel nach vorne, während die Pichler-Brothers Matheo und Manuel das Zentrum kontrollierten. „Wir hatten extrem viel Ballbesitz, wir hätten das Spiel schon früher entscheiden können“, erklärte Trainer Gerhard Gwehenberger. „Doch Hollersbach hat gezeigt, warum sie Tabellenführer waren – gefährlich bei jeder Standardsituation.“

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Es war rammelvoll, das ganze Tal war da!

Wagrain/Kleinarl-Coach Gerhard Gwehenberger

Nach Wiederanpfiff schien sich die Geschichte zu wiederholen: Hollersbachs Maximilian Lackner schoss sein Team erneut zur Führung, ehe Manuel Pichler sechs Minuten später egalisierte. Bis tief in die Schlussphase blieb es dabei. Die Zuschauer hielten den Atem an, die Partie wogte hin und her. Im Finish dann die Entscheidung: Ecke für die Gäste, der Ball wird abgewehrt – Wagrain schaltet um, zieht das Feld in Überzahl auf, und plötzlich ist er drin. Manuel Pichler veredelte den Konter zum 3:2-Endstand in der 91. Minute. Pure Ekstase.

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Ich möchte unter den Top 5 mitspielen!

Wagrain/Kleinarl-Coach Gerhard Gwehenberger

Freud und Leid dicht beieinander
Während Wagrainmit den über 400 frenetisch feiernden Fans jubeöln durfte, herrschte bei den Gästen Betroffenheit. Trainer Lukas Wieser nahm die Niederlage sportlich: „Das Ergebnis ist gerecht, auch wenn es bitter ist, so spät zu verlieren. Wir sind weiter in den Top 3 und die Saison ist noch lang.“ Doch schlimmer plagten ihn die Personal-Sorgen: Niklas Wallner brach sich das Schlüsselbein und musste ins Krankenhaus nach Schwarzach, Simon Lackner verletzte sich am Meniskus.

Ein ganzes Tal im Fußballfieber
Die Kulisse unterstrich die Bedeutung des Spiels. „Es war rammelvoll, das ganze Tal war da“, schätzt Gwehenberger pi mal Daumen ein. „Unsere Fans tragen uns geradezu nach vorne – auch auswärts sind sie immer dabei.“ Dass sein Team so früh in der Saison schon ganz oben steht, hätte niemand für möglich gehalten. Und doch wirkt es nach diesem Abend so, als könne der Höhenflug noch eine Weile weitergehen. Wagrain/Kleinarl ist angekommen – nicht nur in der Liga, sondern auch in den Köpfen der Gegner. Thomas Schaier

1. Klasse Nord: Wald-Königsleiten – Maishofen 1:2 (0:2), Flachau – Annaberg-Lungötz 1:0 (1:0), Mariapfarr – Radstadt 3:2 (1:2), Wagrain/Kleinarl – Hollersbach 3:2 (1:1), Rauris – Hüttschlag 0:0 (0:0), Großarl – St. Veit 1:0 (0:0).

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