Bernd Gschweidl:

„Für solche Abende spiele ich Fußball!“

Tor und Assist zuletzt gegen die Vienna: Fan-Liebling Bernd Gschweidl.

(Bild: Gepa)

Mit der Lizenz in der Hand fährt St. Pölten am Freitag zum Hit gegen den GAK. Bernd Gschweidl liebt die positive Anspannung.

Der Keulenschlag vom Vorjahr schwang noch nach, dementsprechend groß war das Aufatmen bei St. Pöltens Geschäftsführer Matthias Gebauer nach dem gestrigen positiven Lizenzbescheid: „Ein großes Danke an alle Partner und Mitarbeiter - wir haben endlich auch wirtschaftlich die richtige Richtung eingeschlagen!“

Sportlich ist man als Tabellenführer schon länger auf einem guten Weg, den man heute mit weiteren Punkten pflastern will. Und zwar im „Hexenkessel“ von Graz, wo der nur zwei Zähler zurückliegende GAK wartet. Die Steirer sind mit neun Siegen und zwei Remis bestes Heimteam der 2. Liga, der SKN hat wiederum die stärkste Auswärtsbilanz - acht Siege, zwei Unentschieden, nur eine Pleite, und die liegt mit dem 0:1 gegen die Admira am 26. August schon ewig zurück.

Kurzum: Alles ist angerichtet für einen heißen Schlager. Das sieht auch Bernd Gschweidl so. „Ich liebe diese positive Anspannung, für solche Abende spiele ich Fußball - es gibt nichts Cooleres“, sagt jener Mann, der zuletzt ein emotionales Comeback feierte, nur zwei Kurzeinsätze oder 32 Minuten für Assist und Treffer benötigte. Und das fast genau ein Jahr nach seinem Kreuzbandriss, dem eine ungewohnt lange Reha folgte. „Ich wollte nicht so schnell wie möglich zurückkommen, sondern zu hundert Prozent“, erklärt 27-Jährige.

Verlängerung während der Verletzung
Mit Gschweidl wuchsen neben der zusätzlichen Torgefahr im Kader auch die Faktoren Kampfkraft, Leidenschaft und Leidensfähigkeit. Das weiß die sportliche Führung, die den Vertrag mit dem bulligen Stürmer während dessen Verletzungspause bis 2026 verlängerte („tat mir natürlich extrem gut“), das weiß aber auch die junge St. Pöltner Truppe. Druck? „Den haben andere . . .“ . . . was GAK-Routinier Michael Liendl bestätigt: „Bei einem Traditionsklub hast du immer Druck. Uns war ständig klar, dass wir liefern müssen.“ Gelang bisher ganz gut. Dem SKN aber auch . . .