Bei den Umbau-Maßnahmen im Rahmen des Öffi-Ausbaus U2xU5 ist man auf offenbar unerwartete Probleme gestoßen. Diese haben für die Wiener Öffi-Nutzer ernste Folgen. So verzögert sich die Wiederinbetriebnahme der Linie U2 um ein ganzes Jahr!
Seitens der Wiener Linien begründet man die massive Verzögerung bei der Wiederaufnahme mit „unvorhersehbaren komplexen bautechnischen Herausforderungen im U2-Altbestand beim Schottentor“. Dies wirke sich auf die Betriebsstrecke der U2 zwischen Schottentor und Karlsplatz aus. Und zwar massiv: Denn eigentlich hätte die U2 mit Herbst 2023 „wieder Fahrt aufnehmen sollen“, stattdessen geschieht dies nun erst mit Schulbeginn, also September, 2024.
„Überraschungen“ verzögern Baumaßnahmen
Konkret müsse der bestehende U2-Tunnel umfassend gesichert werden, und zwar durch „massive Deckenträgerverstärkungen“. Außerdem stieß man bei Bau auf eine weitere Überraschung: einen undokumentierten Kanal. Dieser befindet sich in sechs Metern Tiefe und ist rund 50 Meter lang. Er muss zunächst abgetragen werden, erst dann können die eigentlichen Arbeiten wieder aufgenommen werden.
Bis die U2 wieder auf gewohnter Strecke ihren Betrieb aufnehmen kann, wird die U1 weiterhin in dichteren Intervallen geführt. Versichert wurde seitens der Wiener Linien zudem, dass die Ring-Linien zu Spitzenzeiten „jede Minute die nächste Bim“ bieten würden.
Die Nerven der Öffifahrer liegen blank
Bei den Öffifahrern sorgt das für Grant., „Die Verzögerung um ein ganzes Jahr ist eine Frechheit“, ärgert sich Ernst Soudek. Für Milan Milosavelevic kommt das wenig überraschend. Auch die ausgedünnten Bus-Intervalle stören ihn.
Die Verzögerung ist eine Frechheit. Ich bin nicht mehr so gut auf den Beinen und benütze täglich die U2, für mich ist die Sperre eine erhebliche Einschränkung.
Ernst Soudek
Das ist wieder der Klassiker. Ich hätte mit einer noch längeren Verzögerung gerechnet. Ich fahre jeden Tag mit dem Bus 10A und die Intervalle sind untragbar.
Milan Milosavelevic
Zum Glück muss ich nur bis zur U2-Endstation Schottentor fahren. Mich überrascht die Verzögerung aber nicht, das ist bei Großprojekten leider zu erwarten.
Ursula Schaller
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