Andre Ramalho war acht Jahre in Salzburg tätig und war Identifikationsfigur und Fanliebling: Wie er über diese Zeit denkt, wie es ihm bei PSV geht.
Lange nicht gesehen“, sagt Andre Ramalho und setzt seinen typischen Grinser auf, als die „Krone“ ihn in Eindhoven besucht.
Seit Sommer 2021 läuft der Brasilianer für die PSV auf, einen der größten Klubs in den Niederlanden. Im Vorjahr gewann er dort den Cup. „Das war richtig geil“, schwärmt er, „das wollen wir wieder erleben.“ Der 24-fache Meister steht im Halbfinale und hat gute Chancen. In der Liga rangiert man an dritter Position, punktgleich mit Ajax, aber acht Zähler hinter Feyenoord.
„Wir haben viele Topspiele gewonnen, vermeintlich leichtere aber verloren“, spricht der 31-Jährige über Leistungsschwankungen. Ganz abgeschrieben hat er den Titelgewinn noch nicht: „Wir geben weiter Gas!“ Generell fühlt er sich in den Niederlanden pudelwohl, lief zuletzt sogar als Kapitän auf. Unter Trainer Ruud van Nistelrooy hat er aktuell einen Stammplatz.
Privat läuft es ohnehin bestens. Im Vorjahr wurden er und Ehefrau Mayara erstmals Eltern. Spricht Andre über Töchterchen Luma, gerät er ins Schwärmen. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl“, meint der Verteidiger. „Ein Kind zu haben, ist der Wahnsinn! Wenn du heimkommst, hat nichts anderes Priorität. Wenn du ein Lächeln von ihr bekommst, ist dein Tag schon gerettet. Es ist unglaublich, welche Fortschritte Luma macht. Als Papa freue ich mich über jede Kleinigkeit.“ Die Familienplanung, verrät der stolze Jung-Vater, ist noch nicht abgeschlossen. „Ich hätte gerne drei, vier Kinder, meine Frau aktuell zwei. Wir verhandeln noch“, scherzt er.
Plan B gab es nie
Unklar ist indes auch, wo es die Ramalhos nach dem Karriereende des Profikickers hin verschlägt. „Es hängt davon ab, ob ich im Fußball bleibe.“ Plan B hatte er nie. „In meinem Kopf gab es immer nur Fußball. Ich muss erst herausfinden, was ich noch kann.“
Zunächst plant er aber noch einige Jahre die Schuhe zu schnüren. Ob eine Rückkehr nach Salzburg für ihn vorstellbar wäre? „Das weiß man nie, der Fußball ist verrückt“, hält er sich alle Türen offen. Mit Sportdirektor Christoph Freund und Physiotherapeutin Conny Werdenich pflegt der Samba-Kicker immer noch Kontakt, die Leistungen seines Ex-Klubs verfolgt er intensiv.
Acht Jahre Mozartstadt
Acht Jahre verbrachte Ramalho in der Mozartstadt, spielte für Anif, Liefering und die großen Bullen. Die Zeit in Österreich behält er in bester Erinnerung. „Ich bin stolz auf meinen Weg, Salzburg hatte großen Einfluss auf meine Karriere“, hält er fest. 240 Spiele absolvierte der Samba-Kicker für den Serienmeister und wurde zur Identifikationsfigur und zum Fanliebling. Fast ein bisschen wehmütig betont er: „Ich liebe diese Stadt, ich liebe die Leute. Salzburg ist und bleibt immer in meinem Herzen!“
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