Wie berichtet, macht Schulen überlastetes und fehlendes Lehrpersonal zu schaffen. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) pocht jetzt auf schnellere Fixverträge für Junglehrerinnen und Junglehrer. Nach einem befristeten Probejahr sollen ausschließlich unbefristete Verträge folgen.
Das sei zwar im neuen Dienstrecht gesetzlich vorgesehen, werde aber „offenbar derzeit von den Bildungsdirektionen noch nicht lückenlos umgesetzt“, hieß es am Mittwoch aus dem Büro des Ministers. Laut Vertragsbedienstetengesetz und Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz dürfen Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger maximal fünf Jahre lang mit befristeten Verträgen arbeiten, ähnlich ist die Lage an den Pflichtschulen. Betroffen sind zum Beispiel Junglehrerinnen und Junglehrer, die zuerst als Vertretung an eine Schule kommen und schließlich fixe Stunden übernehmen.
Fixvertrag nach bis zu fünf Jahren
Laut AHS-Gewerkschaft ist dieses Vorgehen nach dem ersten Jahr nur zulässig, wenn jemand ausschließlich als Karenzvertretung, in Freigegenständen, der Nachmittagsbetreuung oder als Reserve eingesetzt wird. In anderen Fällen seien unbefristete Verträge ein „glatter Gesetzesbruch.“ Die fünf Jahre bis zu einem unbefristeten Vertrag würden teils noch ausgeschöpft werden.
„An und für sich sollte es so sein, dass möglichst rasch fixe Verträge ausgestellt werden“, sagte Polaschek am Montag in der „ZiB 2“. Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaften und Professorinnen sowie Professoren schrieben daraufhin einen offenen Brief. „Wir nehmen Sie beim Wort und fordern Sie zum sofortigen und entschlossenen Handeln auf, damit schnellstens Realität wird, wovon Sie offensichtlich glauben, dass es bereits Realität wäre“, heißt es darin. Anfang des Monats hatten unter anderem die NEOS gegen Kettenverträge für Junglehrerinnen und Junglehrer mobil gemacht.
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