Wiens Ur-Institution wird vor allem im Winter immer beliebter. Doch es fehlen Mitarbeiter
„Hereinspaziert, hereinspaziert!“, heißt es wieder in Wiens wohl bekanntester Unterhaltungsgegend: dem Prater. Heuer steht alles im Zeichen des 150-jährigen Jubiläums der Wiener Weltausstellung, die schließlich genau hier im Jahr 1873 stattfand.
“Im Prater ist einfach immer etwas los“
Silvia Lang, Präsidentin des Praterverbands, ist bereits die fünfte Generation, die im Prater lebt und arbeitet. Was ist so besonders an der Mischung aus Adrenalinkick, Nostalgie und Flaniermeile? “Es ist einfach immer etwas los. Es ist aber auch wichtig auf den Zug der Zeit aufzuspringen, damit es den Prater auch in 150 Jahren noch gibt!“, mahnt Lang. Gelingen soll das mit neuen Aktionen wie einem Maibaumaufstellen oder Veranstaltungen, die großes Publikum anziehen, etwa ein Halloweenfest und der Wintermarkt.
“Es ist einfach immer etwas los. Es ist aber auch wichtig auf den Zug der Zeit aufzuspringen, damit es den Prater auch in 150 Jahren noch gibt!"
Silvia Lang, Präsidentin des Praterverbands
20 Prozent Umsatzplus
Insgesamt konnten die Praterbetriebe 2022 die Zahlen aus dem Jahr 2021 deutlich übertreffen und erzielten im Vergleich zum bisher umsatzstärksten Jahr 2019 ein Umsatzplus von 20 Prozent. Die größten Steigerungen gab es diesmal überraschend in der Nachsaison von Oktober bis Dezember, berichtet Karl-Jan Kolarik, Obmann des Vereins Prater Aktiv. Die Herausforderungen seien derzeit jedoch der Mitarbeitermangel, vor allem in der Gastronomie. Auch bei den Schaustellergeschäften konnten nicht alle Stellen besetzt werden. Der Prater ist Arbeitgeber für knapp 2700 Personen.
Und die hohen Energiepreise? „Beim Energiesparen haben wir unsere Hausaufgaben gemacht“, so Kolarik stolz. Neue Fahrgeschäfte gibt es dieses Jahr zwar nicht, dafür könnte aber das „Panorama Vienna“ eine neue Attraktion werden. Im Inneren des Betonklotzes sollen überdimensionale Panorama-Kunstwerke zu sehen sein. Anfang Mai ist die Gleichenfeier, eröffnet werden soll dann im Spätsommer oder Herbst. Über die genauen Baukosten hüllt man sich in Schweigen. Zumindest der Eintrittspreis ist aber bekannt: 19 Euro.
Kein Comeback für die Praterbühne
Ein beliebtes Highlight unter freiem Himmel wird es heuer nicht mehr geben. Die Praterbühne, an der auch Komiker Viktor Gernot beteiligt war, wurde in der Pandemie gegründet und konnte in zwei Sommern insgesamt immerhin 60.000 Besucher verzeichnen. Sie stellte den Spielbetrieb jedoch ein.
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