Landtagswahl 2023

Viele Krisen mischen vor der Wahl die Karten neu

Salzburg
27.03.2023 06:00

Asyl, Klima, Pandemie, Krieg und Teuerung. Triste Themen bestimmen die Landtagswahl in Salzburg. Wer hat die besten Chancen?

Die Salzburger taumeln von einer Krise in die nächste. Nicht alle Probleme lassen sich auf Landeseben lösen. Doch wer die besten Rezepte präsentiert, hat auch für die Landtagswahl die besten Karten.

DIE ÖVP stellt mit Wilfried Haslauer seit zehn Jahren den Landeshauptmann. Seiner Volkspartei ist es gelungen, die Finanzen halbwegs in Ordnung zu bringen und den Wirtschaftsstandort zu stärken. Die 37,8 Prozent von 2018 – zu Zeiten von Kanzler Kurz – scheinen heute nicht mehr realistisch. Zu groß sind die Probleme im Gesundheitsbereich, am Wohnungsmarkt – die Klimaziele wurden verfehlt. Dazu kommt, dass die Politik ein Vertrauensproblem hat. Umfragen zufolge droht der ÖVP ein Minus von circa fünf Prozent. Der erste Platz wird halten.

DIE SPÖ hat seit dem Finanzskandal nicht mehr in die Spur gefunden und zweimal hintereinander Verluste eingefahren. 2018 kamen die Sozialdemokraten nur auf 20 Prozent. Mit einem Jungen an der Spitze soll sich das ändern, so die Hoffnung. David Egger ist es kaum gelungen, sich ordentlich zu präsentieren. Dazu kommt die Führungsdebatte im Bund, die die SPÖ in Umfragen auf 17 Prozent abstürzen lässt.

DIE FPÖ ist der Nutznießer multipler Krisen und schwächelnder Großparteien. Sorgen und Ängste treiben Wähler zu den Freiheitlichen, die in der Asyl-Frage und Pandemie besonders punkten konnten. Marlene Svazeks Nebenbuhler (FPS unter Schnell) ist Geschichte. Sie dürfte laut Umfrage mit 25 Prozent auf Platz zwei landen. MFG und WIRS kosten die FPÖ so gut wie keine Stimmen.

DIE GRÜNEN können nach zehn Jahren Regierungsbeteiligung kaum Erfolge vorweisen. Der Luft-80er ist weg, kein einziges Windrad dreht sich und dazu kam ein Pflege-Skandal. Martina Berthold ist sicher ein lästigerer Junior-Partner als ihr Vorgänger. Die Auswirkungen der Klima-Krise spielen ihr in die Karten. In Umfragen treten sie jedoch auf der Stelle.

DIE NEOS konnten mit Landesrätin Andrea Klambauer im Bildungsbereich einiges weiterbringen. Für die Zerschlagung der Frauenhäuser und ihre Wohnbaupolitik erntete sie aber Kritik. Die sieben Prozent von 2018 sind wieder schaffbar.

DIE KPÖ PLUS hat die KPÖ abgelöst und mit Kay-Michael Dankl reale Chancen, in den Landtag einzuziehen. Der Gemeinderat der Stadt Salzburg punktet mit bürgernaher Politik und setzt stark auf das Thema Wohnen.

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