Intercity entgleist
Heftige Unwetter verwüsten Teile Deutschlands
Besonders in Bayern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und im Saarland richteten Unwetter schwere Schäden an. Straßen standen vielerorts unter Wasser, Autos wurden weggespült. In Hessen türmten sich teils tischtennisgroße Hagelkörner in Vorgärten auf. In Regensburg im bayerischen Oberfranken stürzten unzählige Bäume um und blockierten Straßen oder beschädigten geparkte Autos.
In der Region Forchheim wurde eine 36-jährige Frau während der Fahrt von einer Sturmböe erfasst und von ihrem Motorrad geweht. Sie musste mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. In der Oberpfalz blockierte ein vom Sturm entwurzelter Baum die Gleise der Bahnlinie Regensburg-Hof. Ein Zug musste eine Notbremsung einleiten, um eine Kollision zu verhindern.
Erdrutsch ließ Intercity entgleisen
Heftiger Regen und ein Erdrutsch hatten bereits in den Nachmittagsstunden bei Sankt Goar in Rheinland-Pfalz einen Intercity mit rund 800 Fahrgästen zum Entgleisen gebracht. Auf die Gleise in dem engen Rheintal gespülter Schlamm, Sand und Gestein ließen die Lokomotive und vier Waggons aus den Gleisen springen. Die Wagen stürzten aber nicht um.
Der Lokführer erlitt einen Oberschenkelbruch, zehn Fahrgäste und vier Zugbegleiter kamen mit leichten Verletzungen davon, wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte. Zunächst war von sechs Verletzten die Rede gewesen. Die Aufräumarbeiten dauern voraussichtlich zwei Tage.
"Katias" Ausläufer auf dem Weg nach Europa
Die nächste Unwetterfront ist bereits im Anmarsch: Ausläufer des einstigen Wirbelsturms "Katia" haben den Atlantik Richtung Osten überquert und könnten auch Deutschland treffen. Für Schottland wurde bereits eine Unwetterwarnung herausgegeben, Windgeschwindigkeiten bis 115 Stundenkilometern seien laut dem britischen Wetterdienst "Met Office" möglich.
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