Kein Strom nach Beben

Intensivpatienten einfach vergessen – neun Tote

Ausland
08.03.2023 17:21

Schockierendes aus der Türkei: Nach dem Erdbeben vor rund einem Monat sind Berichten zufolge 14 Intensivpatienten in einem Krankenhaus einfach zurückgelassen worden. Neun von ihnen sind verstorben. Die Ermittlungen der Behörden laufen. 

Die Tageszeitung „Sözcü“ hatte berichtet, dass zwei Tage nach den Erdbeben am 6. Februar Patienten aus einem Krankenhaus in Antakya gerettet, 14 Kranke auf der Intensivstation aber „vergessen“ worden seien. Sie seien an Geräten angeschlossen gewesen.

Strom im Spital fiel aus
Nach dem Erdbeben war der Strom ausgefallen. Erst einen Tag nach der Rettungsaktion seien andere Helfer auf die zurückgelassenen Patienten aufmerksam geworden. Neun von ihnen, unter ihnen ein Säugling, seien verstorben, fünf weitere konnten gerettet werden.

„Wir haben die notwendigen Untersuchungen zu diesen und ähnlichen Vorwürfen eingeleitet“, sagte Gesundheitsminister Fahrettin Koca nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwoch.

Der Chef der Ärztekammer in Hatay, Sevdar Yilmaz, forderte eine Untersuchung aller Krankenhäuser in der Provinz. Er selbst habe 30 Stunden nach dem Beben in einem staatlichen Krankenhaus mehr als 50 Leichen gezählt, sagte er „Sözcü“.

Erdbebenopfer: Ärztevereinigung zweifelt an offiziellen Zahlen
Die türkische Ärztevereinigung (TTB) zweifelt die offiziellen Zahlen der Erdbebenopfer von mehr als 46.000 Toten in der Türkei an.

„Wie viele Leichen sich noch unter den Trümmern befinden, wissen wir nicht“, sagte TTB-Chefin Sebnem Korur Fincanci der Deutschen Presse-Agentur. „Wir schätzen, dass die Todeszahlen leider viel höher sind.“

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