Die Linzer Ursulinenkirche öffnet sich in der Fastenzeit für zeitgenössische Kunst. Erstmals wird der Kirchenraum vom Dachboden bis zur Krypta mit Werken bespielt, die berühren oder aufrütteln. Aktuelle Themen wie Klimawandel und Kritik am Zeitgeist kommen nicht zu kurz, wie der „Krone“-Lokalaugenschein zeigt.
Ein Lächeln mit Zähneklappern: Drei Dalai-Lama-Puppen, die der Künstler Adam Ulen in Alltagskleidung steckte, sitzen, stehen und lächeln nun im Eingangsbereich der Linzer Ursulinenkirche. Sie wirken fremd, beliebig. Das grinsende Trio, das Religion als Lifestyle entlarven will, ist nur ein Beitrag von mehreren Kunstinstallationen, die während der Fastenzeit in der Linzer Ursulinenkirche zu besichtigen sind.
Braunkohle und Schöpfung
Für eine besonders eindrucksvolle Arbeit muss man in den Dachboden hinaufsteigen. Dort bekommt man eine Taschenlampe, sie hilft die „Schwarzbilder“ von Moritz Matschke zu entdecken, darauf eine fahrig entworfene Stadt: „Ich war 72 Stunden in völliger Dunkelheit im Turmzimmer des Mariendoms und habe gezeichnet“, erzählt er. Sehenswert auch die Installation „Ende Gelände“ in der Krypta, die die verheerenden Folgen des Braunkohleabbaus in der Lausitz aufzeigt.
Poetisch, zart die Blattskulptur mit Pestwurz und Adlerfarn von Ruth Größwang, die das Fragile der Schöpfung deutlich macht. Die zeitgenössische Kunst passt sich wunderbar in das barocke Kirchenjuwel ein. Besichtigungen der Kunstwerke sind bis 6. April möglich, jeweils Do, Fr 16 bis 17 Uhr
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